Den Mai 2021 erlebte die Blumbergerin Ursula Pfeiffer Ursula Pfeiffer mit ein bisschen Wehmut. Eigentlich wäre die Vorsitzende des Freundeskreises Blumberg-Kunszentmiklós dieses Jahr mit einer Delegation in die ungarische Partnerstadt rund 60 Kilometer südlich von Budapest gefahren. Gilt es doch, einen runden Geburtstag der im Jahr 2000 besiegelten Städteverbindung zu feiern. Doch nachdem die Feier schon voriges Jahr wegen Corona auf dieses Jahr verschoben werden musste, musste sie bei der aktuellen Situation zumindest vorerst verschoben werden, wahrscheinlich für ein weiteres Jahr.
Touristische Busreisen verboten
„Wir wären sofort bereit, aber die touristischen Busreisen sind ja verboten, aus diesem Grund ist es gar nicht möglich“, sagt Ursula Pfeiffer. Sie habe auch mit einem hiesigen Busreiseunternehmen gesprochen. Die Unternehmen würden derzeit gar keine Aufträge annehmen, weil die Abwicklung zu unsicher sei, habe sie erfahren.
Dies schmerzt, doch abgebrochen ist die Verbindung nicht. „Wir haben dauernd Kontakt“, per Email und telefonisch, die Ungarn hätten ihnen auch an Pfingsten geschrieben, „Wir freuen uns, Euch wiederzusehen“. Der Blumberger Gemeinderat hat auch im Haushaltsplan wieder Geld für die Partnerschaft eingestellt, aber wahrscheinlich verfällt der Betrag dieses Jahr ebenso wie voriges Jahr. Von Blumberg erhalten die ungarischen Freunde immer wieder Post, Emails und Fotos, um ihnen die hiesige Entwicklung zu zeigen. Von besonderem Interesse in Kunszentmiklós sei die Entwicklung beim Impfen gegen Corona, erklärt Ursula Pfeiffer. Wird dies doch auch ein Faktor sein, dass das Wiedersehen im nächsten Jahr klappt. Die Ungarn zeigten an der Entwicklung in Blumberg reges Interesse und seien auch gut informiert, so Pfeiffer, vor allem durch die Online-Berichte des SÜDKURIER.
Abgesagt wurde auch der Schüleraustausch zwischen der Blumberger Realschule und eines dortigen Gymnasiums.
Die Perspektiven beschreibe Ursula Pfeiffer so: Dieses Jahr werde es wahrscheinlich nichts mehr, „aber nächstes Jahr wollen wir auf jeden Fall wieder nach Kunszentmiklós reisen.“ Die ungarischen Freunde haben auch schon einen Wunsch der Blumberger abgefragt und diese Antwort erhalten. Nachdem die Blumberger in den bisher 19 Reisejahren schon sehr viel gesehen haben, „würden wir gerne einmal das Parlament in Budapest besuchen“, schildert Ursula Pfeiffer. Das Gebäude beeindrucke mit seinen großen Dimensionen schon beim Vorbeifahren.
Abschließend bekräftigt die Vorsitzende des Freundeskreises: „Die Einladung besteht, wir haben den festen Beschluss, dass wir fahren.“
László Szilágyi, Vorsitzender des Freundeskreises in Kunszentmiklós, hatte voriges Jahr erklärt: „Unsere Pläne stehen aber schon fest für das nächste Jahr, wenn wir die Feier nachholen werden. Für jeden von uns ist das 20-jährige Bestehen der Partnerschaft ein wichtiges Fest und wir freuen uns und sind dankbar, dass wir seit 20 Jahren unter allen Umständen unsere Freundschaft bewahren und pflegen konnten. Diese starke Bindung kann nicht einmal das furchtbare Virus zerstören.“ Dieser Satz von László Szilágyi erhält nun ein weiteres Jahr Gültigkeit.