Blumberg-Zollhaus Der Verein zur Erhaltung alter Gebrauchsgüter lud am Samstag, 13. September, zu seinem ersten Traktorentreffen mit Landmaschinenschau und Technikausstellung rund um das Museum „Moped- und Technikwelt“ in Blumberg-Zollhaus ein. Sehr zufrieden mit der Premiere zeigte sich Gründer und Inhaber Herbert Rieger war. Der passionierte Tüftler und Sammler hat sich bereits seit seinem 16. Lebensjahr der Leidenschaft für Technik rund um alte Fahrzeuge und Geräte wie Schreibmaschinen oder Radios verschrieben. Was in dem 2019 eröffneten Museum an Exponaten zu bestaunen ist, kann als Teil seines Lebenswerks bezeichnet werden. Dazu zählt als Herzstück eine Sammlung von über 300 alten Mopeds, darunter Raritäten wie die komplette Serie der NSU Quickly oder Zündapp KS 80. Daneben sind alte Telefone, Radios, Schreibmaschinen, Nähmaschinen, Motoren und vieles mehr ausgestellt.
Die große Sammlung lockt während der regulären Öffnungszeiten von März bis November immer samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr nicht nur einzelne Besucher und Technikbegeisterte an. Immer wieder kommen größere Gruppen von Fahrzeug- und Oldtimerclubs während eines gemeinsamen Ausflugs vorbei. So hatte sich auch der Oldi-Traktorenclub aus Küssaberg im Raum Waldshut für einen Besuch angemeldet und kam am Samstag mit 18 historischen Schleppern angereist. Herbert Rieger packte die Gelegenheit beim Schopf und setzte seine Idee, daraus gleich ein offizielles Traktorentreffen zu veranstalten, in die Tat um. So gesellten sich neben den Traktorfreunden aus dem Südschwarzwald auch noch die Schlepperfreunde aus Weil bei Tengen hinzu und erlebten einen geselligen Ausflug sowie eine Zeitreise in die technische Vergangenheit. Herbert Rieger nahm seine Gäste außerdem mit zu einer Gruppenführung. Zunächst bewunderten sie die beiden urig hergerichteten Gewölbekeller in dem 1634 erstmals erwähnten Gebäude, das als Pferderücke zum Wechsel der Pferde auf den langen Transportwegen zunächst von schweren Fuhrwerken zum Holztransport und später von der Posthalterei gedient hatte. Die beiden Keller der ehemaligen Schwemme sowie des Rübenkellers können auch für Feiern von Privatpersonen und Vereinen gemietet werden.
Während der Führung auf dem Außengelände zeigte Herbert Rieger stolz ein paar seiner besonderen Errungenschaften, die er im Laufe seines Sammlerlebens vor dem Verschrotten retten konnte oder die, wie im Falle des historischen Verdampfungsmotors, befreundete Technikfreaks aus Deutschland und der nahe gelegenen Schweiz mitgebracht und vorgeführt hatten. Die Exponate waren dabei sehr vielfältig und reichten von alten Getreidemühlen über Futterschneidmaschinen, Motoren, zu einem Bonanzarad sowie einem mehr als 50 Jahre alten Elektromofa der Firma Herkules. Im Inneren des Technikmuseums ging das Staunen weiter, als die Besucher hunderte von Mopeds sowie viele zugehörige Einzelteile, eine Sammlung von alten Fahrrad- und Mofaklingeln oder ein historisches Ölkabinett anschauten.
Und der Zuspruch bei den Besucherinnen und Besuchern war groß: Den ganzen Tag über herrschte reges Treiben rund um die Moped- und Technikwelt. Die Besucher tauchten in die Technik früherer Zeiten ein, fachsimpelten bei angeregten Benzingesprächen und ließen sich hausgemachtes Gulasch sowie selbst gebackene Kuchen schmecken. Herbert Rieger stand die Begeisterung ins Gesicht geschrieben. „Für das erste Mal ist das richtig spitze“, resümierte er zweifelsohne und blickt schon freudig in Richtung einer Wiederholung im kommenden Jahr.