Für den einen ist es die Suche nach einem sinnvollen Hobby im Ruhestand, für andere ein Lebenswerk. Hartmut Peschel beispielsweise hat schon sein Leben lang gern mit Holz gearbeitet. Dabei setzt er auf die Beschaffenheit regionaler Hölzer wie Kirsche, Ahorn oder Buche. In der Postweghütte hat der Leipferdinger jetzt erstmals unter anderem Deko-Tannenbäume, Pilze und Kinderspielzeug ausgestellt.
Mit seinen gedrechselten Produkten hat er sich auf eine spontane Idee hin der alljährlichen Krippenausstellung von Peter Meßmer angeschlossen. So waren dort in diesem Jahr Produkte von beidseits des Berges zu sehen – aus Leipferdingen und aus Watterdingen.

Peter Meßmers Krippenausstellung in der Postweghütte hat sich in den vergangenen Jahren längst etabliert. „Schon als Kind habe ich aus Haselnussstecken meine erste Krippe zuhause in der Stube zusammengebaut“, erinnert sich der Watterdinger. Weihnachten habe für ihn als Katholik bereits früh eine Bedeutung gehabt. Als Ministrant habe ihn die Jesus-Geschichte von der Herbergssuche bis hin zur Kreuzigung fasziniert.
Ein Weihnachtsmarkt in Südtirol habe ihn dann für den Krippenbau begeistert. Inzwischen hat sich der Elektroinstallateur viele Gipser-, Maler-, Maurer- und Schreinerfertigkeiten angeeignet. Unter anderem bei Krippenbaukursen.

Auf dem Adventsmarkt in Büßlingen war ebenfalls ein regionaler Künstler anzutreffen: Der Büßlinger Manfred Seidler hatte dort einen eigenen Stand. „Ich bastle das ganze Jahr über und das schon seit vielen Jahren. Das macht mir Spaß“, sagt er. Als Holz verwende er unter anderem Abfallholz der Schreinerei aus dem Dorf. An seinem Stand bewundern kann man unter anderem Umrisse von Tieren, Weihnachtsdekoration und Tiere aller Art.

Gemeinsam ist den Künstlern aus Büßlingen, Watterdingen und Leipferdingen, dass sie gerne Holz und zum Teil auch andere Arbeitsmaterialien in der Hand haben und daraus etwas Einzigartiges schaffen. In der Adventszeit stellen sie vor allem Dekorationsmaterialien vor, die das Weihnachtsthema aufgreifen. Daneben haben sie auch Holzspielzeug, Umrisse von Tieren oder Fensterbilder in ihrem Programm.
Wie beispielsweise Georg Rieger. Mit Engeln, Kreuzanhängern und vielen Geschenkartikeln ist er seit vielen Jahren an einem Stand auf dem Lichterfest in Watterdingen präsent. Vor 15 Jahren habe er sich bewusst ein Hobby gesucht, dem er dann als Rentner nachgehen kann. „Ich arbeite gern mit der Dekupiersäge. Viele Stücke, die herauskommen, sind Unikate“, sagt er und lächelt, während sein Blick über Holztannenbäume, Bethlehem-Sterne und Holzhäusle an seinem Stand schweift.

Bei einem Kuraufenthalt sei er zum ersten Mal auf die Idee gekommen zu basteln. Es sei eben ein Hobby, dem man das ganze Jahr über nachgehen könne. Je nach Lebenssituation können sie viele Stunden am Tag werkeln – oder auch einmal eine Pause für ein paar Tage oder Wochen einlegen. „Und das Schönste daran ist, dass sie nicht nur sich selbst damit eine Freude machen, sondern auch vielen anderen Menschen“, so Rieger.