Bereits zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Tagen hat am Montagabend ein Unwetter die Region heimgesucht – und auch im Raum Stockach seine Spuren hinterlassen. Nachdem bereits vor rund einer Woche ein Gewitter für Ausfälle auf der Zugstrecke zwischen Radolfzell und Stockach gesorgt hatte, konnte das Seehäsle nun erneut vorübergehend nicht fahren. Grund war ein Baum, der auf den Gleisen lag. Auch kam es wegen einem Blitzeinschlag zu einer Störung an einer Bahnübergangssicherungsanlage.

Bäume sollen gerodet werden

Wie Christoph Meichsner, Pressesprecher der Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG (SWEG) auf Nachfrage mitteilte, war der Zugverkehr am Dienstag zwischen 7.30 Uhr und 9.30 Uhr eingestellt, für die Reisenden sei ein Busnotverkehr eingerichtet worden. Nachdem die Probleme behoben wurden, sei ab 10.52 Uhr der erste Zug wieder auf der Strecke unterwegs gewesen.

Koss Volk vom Vegetationstrupp der SWEG war unterwegs, um an der Seehäsle-Strecke die Probleme zu beheben.
Koss Volk vom Vegetationstrupp der SWEG war unterwegs, um an der Seehäsle-Strecke die Probleme zu beheben. | Bild: Doris Eichkorn

Damit derartige Störungen in Zukunft vermieden werden können, will die SWEG außerdem vorbeugen: „Zum Jahresende 2021 ist eine Rodung von gleisnahen Bäumen in größerem Umfang geplant“, berichtet Christoph Meichsner.

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Unfall auf der Autobahn 98

Aber nicht nur der Zugverkehr war von Sturm und Regen betroffen. Laut dem Polizeipräsidium Konstanz kam es um etwa 20.15 Uhr zu einem Unfall auf der Autobahn 98 im Bereich Stockach. Eine 18-jährige Autofahrerin habe durch Aquaplaning die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren, dieses sei dadurch zweimal gegen die Leitplanke geprallt.

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An dem Auto sei dadurch ein Schaden in Höhe von 30.000 Euro entstanden, vermutet die Polizei. Der Schaden an der Leitplanke belaufe sich auf 3000 Euro. Die junge Frau sei dagegen glücklicherweise nicht verletzt worden. Im Einsatz war auch die Feuerwehr Stockach, wie Gesamtkommandant Uwe Hartmann mitteilt. Einen weiteren Unfall auf der gleichen Strecke, über den die Feuerwehr informiert worden sei, habe man dagegen nicht gefunden, obwohl die Einsatzkräfte bis nach Singen gefahren seien.

Baum fällt auf Hausdach

Zudem sei die Feuerwehr in zwei Fällen nach Hindelwangen gerufen worden. Zum einen habe ein Baum gedroht auf ein Haus zu fallen. Das sei laut Hartmann schlussendlich auch passiert, da die Einsatzkräfte im Unwetter nicht in der Lage gewesen seien, diesen zu erreichen. „Das konnten wir nicht verhindern“, bedauert der Kommandant. Obwohl der Baum sich langsam zur Seite geneigt und nicht abrupt auf das Haus geknallt sei, sei das Dach des Gebäudes beschädigt worden.

Der Baum hielt dem Unwetter nicht Stand: Die Feuerwehr konnte nicht verhindern, dass der Stamm im Stockacher Ortsteil Hindelwangen auf ...
Der Baum hielt dem Unwetter nicht Stand: Die Feuerwehr konnte nicht verhindern, dass der Stamm im Stockacher Ortsteil Hindelwangen auf ein Hausdach kippte. | Bild: Claudia Ladwig

Der zweite Einsatz dagegen sei glimpflich verlaufen: Die Feuerwehr sei darüber informiert worden, dass ein Hang drohte auf ein Haus zu rutschen. Schlussendlich habe sich das jedoch am Montag nicht bewahrheitet.

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Weide auf der Straße

Ebenfalls zu einem Feuerwehreinsatz kam es in Eigeltingen: Wie die Feuerwehr mitteilt, war eine große Weide abgebrochen und auf die Krebsbachstraße gefallen. Der Weg sei zur Hälfte blockiert worden. Die Baumteile seien mit einer Motorsäge zerkleinert und die Straße frei geräumt worden. Dies habe rund eine Viertelstunde gedauert.

In Eigeltingen war die Feuerwehr im Einsatz, um eine Weide von der Krebsbachstraße zu räumen.
In Eigeltingen war die Feuerwehr im Einsatz, um eine Weide von der Krebsbachstraße zu räumen. | Bild: Feuerwehr Eigeltingen

In den Stockacher Umlandgemeinden Hohenfels, Bodman-Ludwigshafen, Mühlingen und Orsingen-Nenzingen blieb den Feuerwehren dagegen Arbeit erspart. Wie die Kommandanten berichten, seien am Montag keine Einsätze nötig gewesen. Allerdings betonte Markus Riffler von der Feuerwehr Mühlingen: „Ein ganz kleines bisschen mehr und wir hätten auch etwas gehabt.“