Kurz bevor der baden-württembergische Landtag seine Sommerpause beendet, nutzten die lokale Landtagsabgeordnete Saskia Frank (Grüne) und Andreas Schwarz, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag, die Gelegenheit, einige Unternehmen im Stockacher Raum zu besuchen. Am Rande der Besuchstermine sprachen sie auch über Themen, die aus ihrer Sicht bei der kommenden Landtagswahl im März 2026 wichtig werden.
Allem voran der Klimawandel, der das zentrale Thema bleibe. „Die jüngsten Starkregenereignisse und die damit verbundenen Überschwemmungen haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig dieses Thema ist“, sagt Saskia Frank. Wichtig ist der Landtagsabgeordneten dabei zu betonen, dass Klimaschutz nur im Zusammenspiel mit einer gesunden Wirtschaft gelingen könne. „Dabei ist es wichtig, nicht ideologisch unterwegs zu sein, sondern pragmatische Lösungen zu finden“, so Frank.
Frühkindliche Bildung für die Zukunft der Wirtschaft
Auf Landesebene müsse zudem weiter in Forschung und Entwicklung investiert werden, betont Andreas Schwarz und verweist darauf, dass aus der Energiewende in den vergangenen Jahren schon zahlreiche neue Arbeitsplätze hervorgegangen seien.
In diesem Zusammenhang betont Saskia Frank die Bedeutung frühkindlicher Bildung. „Für den sozialen Aufstieg ist dieses Thema entscheidend“, sagt sie. Deshalb liege ihr besonders das Sprachförderkonzept „SprachFit“ am Herzen, das dabei helfen soll, sicherzustellen, dass alle Kinder die gleichen Startbedingungen bekommen. Auch das sei ein wichtiger Baustein für den künftigen wirtschaftlichen Erfolg des Landes, betont sie.
„Wichtig ist es aber auch, Unternehmen Planungssicherheit zu bieten und die Bürokratie weiter abzubauen“, so Andreas Schwarz. Der Fraktionsvorsitzende will zudem die finanzielle Ausstattung der Kommunen verbessern. „Die Städte und Gemeinden müssen einen größeren Anteil an den Gemeinschaftssteuern bekommen“, sagt Schwarz. Auf Nachfrage des SÜDKURIER, wie das finanziert werden soll, verweist er auf das Sondervermögen des Bundes. „Das Geld fehlt dann beim Bund, aber der hat dafür eine Billion Euro an Sondervermögen zur Verfügung“, so Schwarz.
Einsatz für bessere Bahnanbindung der Region
Den Bund sieht er auch bei einem schnellen Ausbau der Doppelspur-Inseln, also zweigleisiger Streckenabschnitte, auf der Gäubahn in der Pflicht. „Früher war die Begründung, warum das Projekt nicht umgesetzt wird, immer, dass es an Geld fehle. Mit dem Sondervermögen ist aber jetzt genug Geld da“, so Schwarz. Die beiden Abgeordneten kündigten zudem an, sich weiterhin für eine Reaktivierung der Ablachtalbahn sowie eine umsteigefreie Zugverbindung aus der westlichen Bodenseeregion an den Stuttgarter Hauptbahnhof einzusetzen.