Ein Hauch von Nostalgie schwebte beim Aktionstag am vergangenen Samstag durch die Innenstadt. Auf Hochglanz poliert präsentierten über 60 Oldtimerfreunde aus der weiteren Region ihre betagten Gefährte.

Darunter waren exquisite Schätze wie ein Ford A Baujahr 1930 sowie ein Jaguar MK 2 aus dem Jahr 1965, der schon 120 PS unter der Haube hat. Neben Fahrzeugen der Marke Mercedes fehlte auch der Käfer nicht, und selbst ein Trabi bereicherte die Oldtimer-Parade.

Fahrzeuge wecken Erinnerungen

Der Oldtimertag lockte zahlreiche Besucher an, die interessiert um die Fahrzeuge standen. „Einfach cool“, meinte Hans Heisel, der, wie alle Umstehenden, die vier Fiat 500 betrachtete.

Die Frage an einen recht beleibten Besitzer war, wie er da überhaupt reinpasse. Der sagte mit Stolz, dass da schon sechs Leute dringesessen hätten. „Als der Fiat gebaut wurde, war ich im Teenageralter, das ist Nostalgie pur“, freute sich Heisel. Er war extra zu dieser Veranstaltung in die Stadt gekommen.

120 Liter auf 100 Kilometer

Einen Blickfang bot auch eine Nachbildung eines amerikanischen Thoroughbred Roadster, Baujahr 1969. „Auch das Replikat ist sehr exklusiv“, sagt sein Besitzer Klaus-Jürgen Petri. Weiter fügt er an: „Als Original bei Auktionen würde der um die 20 bis 25 Millionen bringen.“

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Auch die Ausfahrten haben ihren Preis: „Bei Vollgas frisst der schon 120 Liter auf hundert Kilometer“, sagt Petri, der das gern in Kauf nehme. Betuchte Oldtimerfreunde lassen sich auch europäische Marken etwas kosten.

Liebhaber lassen viel Geld springen

Wie Peter Wil von Oldtimer am See weiß, gebe es einen Renault-Alpine Sportwagen fahrbereit und optisch aufbereitet um die 30.000 Euro, mit 60.000 Euro sei man bei Porsche dabei. Für einen Mercedes 190 SL muss ein Käufer schon 140.000 Euro investieren.

Dass die alten Rennwagen auch Belastungen standhalten, weiß Gabriele Unbehaun-Maier vom Mac-Museum, die mit ihrem Lieblings-Oldtimer Invicta, Baujahr 1932, schon Rennen gefahren ist. Eine Rennmaschine unter den Motorrädern zeigte das Oldtimer-Museum Engen. „Das ist ein Modell der Marke Oberle aus dem Jahr 1926 und das einzige Motorrad, das je in Singen gebaut wurde“, hob Peter Stärk hervor.