Seit zehn Jahren ist die Familienberatung an den Singener Kindertageseinrichtungen aktiv. Sie bietet Eltern kostenfreie, individuell angepasste und vielfältige Angebote zur Unterstützung. Zu diesem Anlass hat die Familienberatung ein Jahr lang zu besonderen Aktionen eingeladen: Ob Floh- und Tauschmärkte, Lesungen für Erwachsene und Kinder, Themenabende, eine Naturforscherwoche, Elternnachmittage, Vorträge oder Fortbildungen für Fachkräfte – die Aktivitäten waren zahlreich.
Mit einer großen Abschlussfeier ging das Jahr zu Ende. Während die Auftaktveranstaltung vor genau einem Jahr Corona-bedingt nur in sehr kleinem Rahmen stattfand, konnte Marika Boll als städtische Fachbereichsleiterin Kinder und Familien nun zahlreiche Gäste zu einem interessanten und gleichzeitig unterhaltsamen Abend in der Singener Gems begrüßen.
Mit Modell ging Traum in Erfüllung
Die erfolgreiche Entwicklung des einzigartigen Modells der Singener Familienberatung sei erfreulich. Damit sei ein Traum in Erfüllung gegangen. Ihr Dank galt nicht nur den 13 Beraterinnen, sondern auch allen Kooperationspartnern.
Im Rückblick auf die vergangenen zehn Jahren berichtete Torsten Kalb, Leiter des Fachbereichs Soziales, von den Anfangszeiten und den Schwierigkeiten, den damaligen Singener Finanzbürgermeister und heutigen Oberbürgermeister Bernd Häusler von der Idee zu überzeugen.
Gleichzeitig unterstrich er die Notwendigkeit der Familienberatung, insbesondere angesichts eines Migrationsanteils von 72 Prozent unter den Kindern in den Singener Tagesstätten. Er dankte den Mitarbeiterinnen für ihre wertvolle Arbeit in einer Stadt, in der 110 Nationen zusammenlebten.
Marika Boll habe mit ihrem Konzept der Familienberatung überzeugt und es zusammen mit dem gesamten Netzwerk stetig weiterentwickelt.
„Wertvolle Arbeit für die Gesellschaft“
Voll des Lobes für Arbeit der Singener Familienberatung war an diesem Abend auch die Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger (Grüne) als Sprecherin ihrer Fraktion für frühkindliche Bildung, Kinder und Familien.

Die Arbeit der Singener Familienberatung habe sich bis in die Landeshauptstadt herumgesprochen: „Sie als Familienberaterinnen leisten hier eine sehr wertvolle Arbeit für die Gesellschaft. Sie tragen dazu bei, dass Familien die Möglichkeit der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bekommen und die Chancengleichheit wahrnehmen können.“

Für die Unterhaltung an diesem Abend sorgte das Impro-Theater „Zaungeflüster“. Wie es Franz Sauerstein, Ben Fehrenbach und Mario Müller gelang, die absurdesten Stichwörter des Publikums szenisch umzusetzen, war einfach nur schreiend komisch – egal ob sie einen Schornsteinfeger darstellten, der sich auf dem Dachgiebel den Avancen einer einsamen Witwe erwehren musste, oder die Idee eines fahrendes Bettes präsentierten, das einen nach der Disco selbstständig ganz gemütlich nach Hause bringt.
Das anschließende Fingerfood-Buffet bot den Gästen reichlich Gelegenheit, sich noch auszutauschen. Für die musikalische Untermalung sorgte hierbei die Sipplinger Sängerin Christine Saci. Die 30-Jährige wuchs in Pfullendorf auf und hat bereits mit fünf Jahren angefangen zu singen.