Die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie hatten auch Auswirkungen auf die Arbeit des Hegau-Geschichtsvereins (HGV). Viele Veranstaltungen wie Führungen, Exkursionen oder Vorträge mussten abgesagt werden.

Verein hat 1079 Mitglieder

Eine gute Nachricht hat der Vorsitzende, Wolfgang Kramer, bei der jüngsten Mitgliederversammlung dennoch verkündet: „Trotzdem und überraschenderweise konnten wir in den Jahren 2020/21 43 neue Mitgliedschaften mit insgesamt 49 Mitgliedern begrüßen.“

Den hauptsächlichen Grund dafür sieht Kramer im Angebot von 25 Online-Vorträgen im vergangenen und in diesem Jahr. Die Zuhörerzahl sei kontinuierlich gestiegen und die Vorträge seien selbst in fernen Ländern gehört worden. Insgesamt zählte der HGV zum Jahresende 2021 1079 Mitglieder.

Vier neue Bände in Hegau-Bibliothek

Wie Kramer in seinem Rückblick ausführte, erschienen in den Jahren 2020/21 vier Bände in der Reihe Hegau-Bibliothek. War das Jahrbuch 2020 noch ohne Buchvorstellung erschienen, konnte das Jahrbuch 2021 wenigstens online vorgestellt werden.

Von der Anschaffung eines Aufsichtsscanners für das Stadtarchiv und die für Hegau-Bibliothek profitiert auch der HGV: „Bis heute sind von der Zeitschrift HEGAU 13.000 Seiten gescannt worden, das sind 41 Bände von 1956 bis 1998“, teilte Kramer mit. Ab sofort könnten 1200 Artikel über die Internetseite des HGV als PDF-Datei heruntergeladen werden. Drei weitere Internetpräsentationen seien geplant.

Windkraftanlagen im Hegau

Der HGV hat sich auch mit dem Bau von Windkraftanlagen im Bereich Napoleonseck beschäftigt und Gespräche mit Bürgermeistern, der Investitionsfirma, Naturschützern und Naturfreunden geführt. „Wir sind nicht gegen Windkraftanlagen, sondern dafür, aber nicht an dieser Stelle“, hob Kramer die Einzigartigkeit der Hegau-Landschaft hervor.

Man habe Ausgleichstellen mit weniger Störungen gesucht und gefunden und wolle diese den Investoren vorschlagen. Als Beispiel nannte er den Tengener Stadtwald, den selbst Bürgermeister Marian Schreier als „tot“ bezeichnet habe. „Keine Windräder zwischen den Hegau-Vulkanbergen, im Hegau jedoch ja“, so Kramer.

Burgruine Neuhewen

Ein weiteres Thema war das Zugänglichmachen der Burgruine auf dem Neuhewen. Der Verein sei im Gespräch mit der Stadt Engen, die zusammen mit dem Eigentümer nach eine Lösung suche. Kramers Dank galt allen Aktiven, die den Verein am Laufen gehalten haben und der Stadt Singen für die vielfältige Unterstützung. „Das werden wir weiterhin tun“, versicherte OB Bernd Häusler.

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Denn was der HGV in der schweren Zeit an Programm geboten habe, sei unglaublich. Eine gute Nachricht hatte Franz Hofmann: mit fast 10.000 gedruckten und verkauften Exemplaren sei die dritte Auflage von „Kunstschätze im Kreis Konstanz“ ein Riesenerfolg gewesen. Hofmann stellte auch die Neuauflage des vierten Buches vor. Sie enthält auf 320 Seiten mehr Bilder, die Texte wurden überarbeitet und neue kamen hinzu.