Auf der Reichenau hat erneut eine Schilffläche gebrannt. Wie Katrin Rosenthal, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz auf SÜDKURIER-Nachfrage bestätigte. Betroffen war ein Areal nördlich der Pirminstraße in Oberzell, wie Thomas Baumgartner, Pressesprecher der Feuerwehr Reichenau, erläuterte.

Blick von Allensbach: Auch vom anderen Ufer des Gnadensees war das Feuer auf der Reichenau deutlich zu erkennen.
Blick von Allensbach: Auch vom anderen Ufer des Gnadensees war das Feuer auf der Reichenau deutlich zu erkennen. | Bild: Stefan Arendt

Die Alarmierung der Feuerwehr Reichenau sei gegen 10.50 Uhr erfolgt. Elf Einsatzkräfte sind mit drei Fahrzeugen ausgerückt und waren schnell vor Ort. In kurzer Zeit konnten sie die etwa 700 Quadratmeter große Fläche löschen, die in Flammen stand. Einsatzende, so Baumgartner, sei gegen 12 Uhr gewesen.

Feuerwehrleute hoffen auf Regenfälle in den kommenden Tagen

Es ist das zweite Mal innerhalb von kurzer Zeit, dass auf der Insel das Schilf brennt. Bereits am Samstagmorgen, 19. März, war es auf der Reichenauer Allee auf der Seite Richtung Hegne zu einem großflächigen Brand gekommen. Dabei wurden 25.000 Quadratmeter ein Raub der Flammen. Grund für das Feuer war ein außer Kontrolle geratenes Lagerfeuer, das ein 45-jähriger Mann in den Morgenstunden dort entzündet hatte.

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Wie Thomas Baumgartner bestätigte, ist die Trockenheit der vergangenen Woche inzwischen zu einem großen Problem geworden. „Ich hoffe, dass es nun endlich regnet. Die Natur braucht den Regen wirklich dringend“, erklärte er telefonisch. Doch auch die Feuerwehrleute bekämen durch den ersehnten Regen eine Verschnaufpause.

„Der Graslandfeuerindex liegt inzwischen bei der dritten – stellenweise auch bei der vierten – von fünf möglichen Stufen“, erklärt Baumgartner. „Im Moment reicht eine glimmende Zigarettenkippe, die achtlos weggeworfen wird, und schon brennt es. Und da gerade Schilfbrände eine große Hitze entwickeln, kann hier nur noch die Feuerwehr helfen. Eine einzelne, ungeschulte Person kann diesem Feuer nicht Herr werden.“

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Die Polizei, die ebenfalls vor Ort war, hat die Ermittlungen aufgenommen. Wie das Polizeipräsidium Einsatz in einer Pressemeldung mitteilte, könne die Brandursache im vorliegenden Fall nicht zweifelsfrei ermittelt werden. „Da eine Selbstentzündung angesichts der äußeren Umstände vor Ort jedoch eher unwahrscheinlich ist, steht der Verdacht der Brandstiftung im Raum“, heißt es weiter. Die Polizei bittet Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich bei dem Wasserschutzpolizeiposten Reichenau unter der Telefonnummer 07534 97190 zu melden.