Auch wenn der Herbst sich nach langer Kälte- und Regenzeit nun doch wieder von seiner schönen Seite zeigt, lässt es sich nicht leugnen: Die Teezeit ist angebrochen. Wenn die Temperaturen sinken, gibt es kaum etwas Schöneres, als sich mit einer Tasse Tee und einer flauschigen Decke auf dem Sofa einzukuscheln.

Eisvergnügen, Sternenwunder – bei den Namen winterlicher Teesorten werden die Entwickler kreativ.
Eisvergnügen, Sternenwunder – bei den Namen winterlicher Teesorten werden die Entwickler kreativ. | Bild: Marinovic, Laura

Schon vorher begann allerdings die Zeit, in der die Produktentwickler bei Teeherstellern zu ihren Höchstformen auflaufen und sich so richtig kreativ austoben konnten. Denn sobald der Winter naht, scheint der gute alte Früchtetee nicht mehr zu genügen. Stattdessen werden typisch winterliche Gewürze wie Zimt, Nelken, Vanille und Sternanis (oder zumindest derartige Aromen) verwendet. Auch müssen sämtliche weihnachtliche Spezialitäten als Tee aufgebrüht werden, vom Bratapfel über Spekulatius, Lebkuchen, Marzipan und Vanillekipferl bis hin zu Glühwein.

Im Teeregal weihnachtet es sehr

Aber nicht nur bei den Geschmackssorten wird man kreativ. Auch bei den Tee-Namen darf dann der innere Poet hervorgeholt und nach Belieben scheinbar besonders winterliche und weihnachtliche Begriffe kombiniert werden. Das Ergebnis: Im Supermarkt finden sich Sorten wie Sternenleuchten, Schneewunder, Himmelszauber und Wintertraum, deren Namen genau so gut auf die Cover so manch eines schnulzigen Liebesromans gepasst hätten.

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Warum es die bloße Beschreibung des Geschmacks nicht getan hätte, bleibt ein Rätsel. Vielleicht wollen sich die Käufer einfach schon ab dem Herbst auf eine besonders besinnliche und behagliche Weihnachtszeit einstimmen.

Und ganz ehrlich – gerade in diesem Jahr darf man sich über den Wintertraum und das Schneewunder aus der Teekanne durchaus freuen. Angesichts steigender Energiepreise, einer Empfehlung zum Energiesparen und in der Folge stark abgekühlten Wohnungen könnte es sich die Begeisterung über alles winterlich-weihnachtliche nämlich voraussichtlich ab spätestens November auf den Tee begrenzen.