Mitarbeiter der Fähre schlagen Alarm: Am Mittwochvormittag, 14. Dezember, ist eine Person bei der Überfahrt von Meersburg nach Konstanz verschwunden. Es wurde befürchtet, dass sie auf dem Bodensee über Bord gegangen sein könnte. Das schreibt die Feuerwehr Konstanz in einer Pressemitteilung. Gegen Abend klärte sich jedoch der Aufenthaltsort: Der Mann war bei Angehörigen wieder aufgetaucht.
Am Vormittag rückten jedoch erst einmal 25 Kräfte der hauptamtliche Wache sowie der Ölwehr der Feuerwehr Konstanz zur Wasserrettung aus, um nach dem Mann zu suchen. Allerdings konnte vor Ort keine Person an der Wasseroberfläche festgestellt werden. Daraufhin wurde eine Suchkette mit Booten der Feuerwehr, der DLRG und der Wasserschutzpolizei gebildet und die Fahrstrecke der Fähre mehrfach abgesucht. Auch Suchhunde des DLRG kamen zum Einsatz.
Die Suche durch die Wasserschutzpolizei, die DLRG und die Feuerwehr wurde nach knapp vier Stunden vorerst erfolglos eingestellt. „Der Einsatz wurde abgebrochen“, sagte Fabian Daltoe, Pressesprecher der Konstanzer Feuerwehr, auf SÜDKURIER-Nachfrage am Telefon. Nun ermittle die Polizei.
Leeres Auto wird beim Anlegen entdeckt
Wie Simon Göppert, Pressesprecher des zuständigen Polizeipräsidiums Ravensburg, auf SÜDKURIER-Nachfrage am Nachmittag mitteilte, sei nach dem Anlegen des Schiffs am Fähranleger in Konstanz ein fahrerloses Auto an Bord entdeckt worden. Niemand sei eingestiegen, um den Wagen vom Deck zu fahren.
„Die Person ist mit dem Auto auf die Fähre in Meersburg gefahren“, sagte Göppert dem SÜDKURIER am Telefon. „Als das Schiff in Konstanz ankam, stand das Auto leer. Von der Person fehlte jede Spur.“ Infolgedessen wurden gegen 10 Uhr die Suchmaßnahmen aufgenommen.

Weitere Hintergründe, wie etwa nähere Angaben zu der verschwundenen Person, beispielsweise das Alter oder das Geschlecht, blieben zunächst unklar. Laut Göppert war ebenfalls nicht geklärt, ob die Person überhaupt über Bord gegangen sei oder lediglich in Konstanz die Fähre zu Fuß verlassen habe. Der Fall könne sich in jede Richtung entwickeln. „Wir ermitteln noch dazu“, so der Sprecher.
Gegen Abend gab es dann jedoch Entwarnung: Der vermisste 38-jährige Mann war bei Angehörigen wieder aufgetaucht und hatte zuvor ein Auto auf der Fähre zurückgelassen. Laut Angaben des Polizeipräsidiums Ravensburg sei der Mann wohlauf. Es ginge ihm soweit gut, teilten die Beamten auf Nachfrage mit. Er sei auch nicht über Bord gegangen, sondern habe die Fähre mutmaßlich zu Fuß in Konstanz verlassen. Die Gründe seien noch Gegenstand der Ermittlungen.