Es war ein denkwürdiger Moment, als der große Bagger Mitte Februar zum ersten Mal ins Gebäude A der Zeppelin-Gewerbeschule (ZGK) biss. Inzwischen – gut acht Wochen später – ist das ehemals grün verkleidete Haus verschwunden. Der 70 Tonnen schwere Bagger mit seinen kräftigen Scheren hat ganze Arbeit geleistet. Schließlich hat er eine Beißkraft von 350 Tonnen.

In den vergangenen Wochen knabberte sich der Bagger sehr kleinteilig durch das Tragwerk und trennte die Baustoffe wie Stahl, Beton und Ziegelstein größtenteils vor Ort. Nach und nach wird das Abbruchmaterial abtransportiert. Doch nun scheint auch das monströse Arbeitsgerät an seine Grenzen zu gelangen.
Denn der Technische Lehrer und Fachbetreuer Bautechnik der ZGK, Mathias Hörburger, sagt: „Momentan arbeiten die Abbrecher mit zwei großen Baggern an den massiven Fundamenten von Gebäude A und der Sporthalle. Diese erweisen sich als deutlich hartnäckiger als die vorhandenen Pläne vermuten ließen.“ Hörburger und seine Kollegin Ulrike Schlör koordinieren alle Planungen zu Abbruch und Neubau aus schulischer Sicht.
Abriss und Neubau erfolgen gleichzeitig
Der Abbruch des Schulgebäudes A von 1979, in dem sich unter anderem das Foyer und der Kiosk befanden, ist nur der Auftakt zu einem Großprojekt an dieser Stelle. Denn die Zeppelin-Gewerbeschule bezieht hier später mit der Konstanzer Wessenbergschule ein neues Berufsschulzentrum. Ein ausgeklügelter Plan sieht den sukzessiven Abriss der Schule inklusive Sporthalle vor, während gleichzeitig mit dem Bau der ersten neuen Gebäude und dem Umzug einzelner Werkstätten und Klassen begonnen wird.

„Mit 123 Millionen Euro wird hier ein riesiger Batzen Geld investiert“, sagte Landrat Zeno Danner beim Pressetermin im Februar. Mit dem Bau gehe es noch dieses Jahr los, 2028 soll alles fertig sein. Laut Mathias Hörburger laufen derzeit die Ausschreibungen für die ersten beiden Gebäude im südlichen Bauabschnitt, die gleichzeitig erstellt werden sollen. Dies sind das neue Zentralgebäude mit Verwaltung und Mensa, das 2025 fertig sein soll, sowie ein Teil der Werkstätten.
„Erste Maßnahmen hierfür werden die Baugrubensicherung, die Baufeldfreimachung und der Kanalbau sein“, so Hörburger. „Gleichzeitig arbeiten derzeit die vielen Planungsbeteiligten an unzähligen Details für den Neubau und den weiteren notwendigen Übergangslösungen.“