Vor vielen Jahren dienten sie dazu, Eisenbahnwagen bis an das Konstanzer Hafenbecken zu rangieren, doch seit langer Zeit sind die Schienen auf der viel genutzten Flaniermeile und Fahrradroute ungenutzt. Sie stehen leicht über den Asphalt hinaus und wurden nun am Mittwochvormittag erneut zu einer gefährlichen Unfallursache. Laut einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums wollte ein 78 Jahre alter Mann die Gleise überfahren und stürzte dabei – wie vor ihm schon etliche andere Radler.

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Der Senior wurde bei dem Sturz kurzfristig bewusstlos. Und nur die Tatsache, dass er einen Fahrradhelm trug, "dürfte den Radfahrer vor schwereren Kopfverletzungen bewahrt haben", so die Polizei wörtlich. Beamte, die gerade in der Nähe waren, leisteten den Angaben zufolge Erste Hilfe. Der Rettugsdienst brachte den 78-Jährigen dann ins Krankenhaus.

Bereits früher gab es Kritik an der Gefahrenstelle

Die Reste der Gleise stehen seit Jahren in der Kritik. Neben Fußgängern nutzen auch viele Radfahrer die Hafenstraße, das sie sich auf dem parallel verlaufenden Bahnhofplatz mit seinem Nebeneinander von vielen Autos, zahlreichen Bussen und eben Radlern nicht sicher fühlen. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club kritisierte die Situation bereits. Die Stadtverwaltung erklärte im Juni auf eine SÜDKURIER-Anfrage, das Entfernen der Schienen sei teuer, und betonte, in der Hafenstraße "stellen die Gleise aus Sicht der Stadt keine Gefahr dar".