Gute Nachrichten hört man derzeit eher selten, wie Dekanats-Betriebsseelsorgerin Heike Gotzmann mitteilt. Damit sich das ein Stück weit ändert, war das Lenkpause-Team unterwegs, um Lasterfahrern Schokoladen-Nikoläuse zu überreichen. „Hierbei geht es schlichtweg darum, dieser Berufsgruppe einmal Dankeschön zu sagen“, schreibt Heike Gotzmann in einer Pressemitteilung zu den Aktionstagen am Grenzübergang bei Bietingen und auf der Autobahnraststätte Hegau an der Autobahn A81.

Möglich mache dies die Unterstützung des katholischen Bonifatiuswerks, das Initiativen belohnt, die Orte guter Taten schaffen. Mit der Aktion „Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder“, wolle das Hilfswerk zeigen, dass der heilige Nikolaus auch heute noch ein echt gutes Vorbild sein kann.

Auf der Autobahnraststätte Hegau werden Brummi-Fahrer aufgemuntert. Neben eienm Schokoladen-Nikolaus gibt es auch Duschgutscheine.
Auf der Autobahnraststätte Hegau werden Brummi-Fahrer aufgemuntert. Neben eienm Schokoladen-Nikolaus gibt es auch Duschgutscheine. | Bild: Betriebsseelsorge/Erzdiözese Freiburg

Ohne Lasterfahrer geht nichts

Warum die Betriebsseelsorge im Hegau gerade die Berufsgruppe der Lasterfahrer und -fahrerinnen in den Blick nimmt? „Weil ohne sie nichts geht!“, betont Gotzmann und erinnert an das Frühjahr, als im April über 60 LKW-Fahrer an einer Autobahnraststätte streikten, um auf die Nicht-Bezahlung ihrer Löhne durch eine polnische Spedition aufmerksam zu machen.

Seit Jahren macht die Betriebsseelsorge Freiburg auf die Verhältnisse aufmerksam und veranstaltet mehrmals im Jahr die Lenkpause für Fernfahrer und -innen. „Es geht darum mit Fahrern auf Augenhöhe ins Gespräch zu kommen, sie als Menschen mit ihrer Würde wahrzunehmen“, so Gotzmann. Sie war mit Dekan Matthias Zimmermann und Engagierten aus dem Netzwerk Kirche und Arbeitswelt unterwegs. „Ohne diese wäre die Aktion gar nicht in diesem Umfang möglich“, so Gotzmann.

Dabei wurden nicht nur an den Raststätten Hegau Ost und West kleine Nikolaus-Präsente an die Fahrer verteilt: Mandarinen, Lebkuchen und den Bonifatius-Schoko-Nikolaus gab es zusammen mit einer Grußkarte „Danke für Deine Arbeit“.

Heike Gotzmann (Zweite von links) mit ihrem Team beim Einpacken der Weihnachtsgrüße.
Heike Gotzmann (Zweite von links) mit ihrem Team beim Einpacken der Weihnachtsgrüße. | Bild: Betriebsseelsorge/Erzdiözese Freiburg

„Wir haben insgesamt 90 Taschen auf beiden Seiten verteilt“, berichtet Gotzmann, die zusammen mit Dekan Zimmermann und Fernfahrerseelsorger Klaus Käfer die Verteilaktion umgesetzt hat. Als Übersetzerinnen konnten Suzana Maurer, Christine Wiesenmayer und Anastasia Korehynska gewonnen werden.

Aufklärung über die Rechte

In Zusammenarbeit mit der Aktion Faire Mobilität seien die Fahrer auch über ihre Rechte aufklärt worden, wenn sie auf deutschen Straßen und Autobahnen unterwegs sind. Dazu gab es Duschgutscheine und Gesprächsangebote, um so die Wertschätzung für die schwierigen Arbeitsbedingungen zu zeigen und den Menschen hinter dem Lenkrad eine Freude zu bereiten.

„Besonders in diesen Zeiten ist es wichtiger denn je, bewusst ein Zeichen von Nächstenliebe und Respekt zu setzen. Wenn wir die Nachrichten einschalten und von Krieg und Hass hören, können wir als Christinnen und Christen die Botschaft des heiligen Nikolaus dennoch in die Welt tragen“, sagt Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes. Und Tobias Aldinger, Referent für Glaubenskommunikation ergänzt: „Die vielfältigen Aktionen zeigen, wie die vielen Hausbesuche des Nikolaus‘ nicht nur die traditionelle Freude und Fürsorge des Heiligen, sondern betonen auch die Werte der Gemeinschaft, Wertschätzung und Nächstenliebe, die im Mittelpunkt dieser christlichen Heiligenfigur stehen. Das Bonifatiuswerk der Deutschen Katholiken fördert die Aktionen und weitere Aktionen deutschlandweit, damit die christliche Botschaft und das Brauchtum zeitgemäß und menschennah gelebt wird.“

Das könnte Sie auch interessieren

Die Lenkpause ist als regionales Bündnis weiter auf Unterstützer angewiesen. Wer künftig mitwirken möchte, kann sich melden.

Kontakt zur Betriebsseelsorge im Internet unter: www.lenkpause.de