Die Stadtverwaltung macht jetzt endlich Ernst bei der Lösung der Taubenproblematik in den beiden großen Stadtbezirken. Nächsten Dienstag soll der Technische Ausschuss das neue Konzept endgültig beschließen. Vorgeschlagen werden zwei öffentliche Gebäude als Taubenschläge.
Demnach soll unter dem Dach des Villinger Zeughauses in der Oberen Straße ein Taubenschlag für 500 Stadttauben eingerichtet werden.

Um den Tauben im Innenstadtbereich von Schwenningen ein neues Domizil zu bieten, schlägt das Amt für Gebäudewirtschaft und Hochbau den Dachboden der Friedenschule vor. Auch dort sollen etwa 500 Stadttauben Unterschlupf finden.
Ziel ist es, in diesen Tauben-WGs die Bestände zu konzentrieren, zu füttern, medizinisch zu versorgen und dabei die Population systematisch zu reduzieren. Die Eier der Tauben werden zu diesem Zweck eingesammelt und durch Gipseier ersetzt. Außerdem soll zu einem späteren Zeitpunkt ein dritter Taubenschlag im Außenbereich von VS für 1000 Tiere eingerichtet werden, um die Innenstädte zu entlasten.
Freiwillige Helfer stehen bereit
Die Arbeit übernehmen werden die freiwilligen Helfer der Stadttaubenhilfe Villingen-Schwenningen, die sich schon seit mehreren Jahren mit großem ehrenamtlichen Einsatz um die Hygiene, die Gesundheit und die Bestandskontrolle der Stadttauben in Villingen und mehreren Umlandgemeinden kümmern.

Die Taubenhäuser werden nach Einschätzung der Tierfreunde, aber auch vieler Gemeinderäte dringend gebraucht, denn es gibt in Villingen-Schwenningen viele Probleme mit den Stadttauben. Doch die Stadtverwaltung kam bisher wegen Personalproblemen nicht dazu, das von der Taubenhilfe angestoßene und getragene Konzept umzusetzen.
Ziel ist mehr Hygiene
Das soll sich nun ändern. Das Programm wäre ein weitreichende Beitrag, um der Taubenplage in städtischen Hinterhöfen und Dächern Herr zu werden und für mehr Hygiene und Sauberkeit zu sorgen.

Für die Errichtung der Taubenschläge geht die Stadt von Kosten in Höhe von maximal 20.000 Euro pro Taubenschlag aus. Die Technischen Dienste der Stadt würden diese Arbeiten ausführen.
Stadt fördert das Projekt mit Zuschüssen
Für den Betrieb der Taubenschläge einschließlich Futter geht die Stadtverwaltung aktuell von einem Aufwand von 9500 Euro für jeden der Taubenschläge im Jahr aus. Die Stadt würde dieses Geld der Stadttaubenhilfe zur Verfügung stellen.
Wenn der Technische Ausschuss dem Projekt zustimmt, wovon auszugehen ist, sollen mehrere größere Taubenpopulationen aus anderen Häusern, beispielsweise aus der Färberstraße 12, in die neuen Taubenverschläge umgesiedelt werden.