Der Weihnachtsmarkt in Villingen endet am Sonntag, 17. Dezember. Tausende Besucher schlenderten seit der Eröffnung am 8. Dezember gemütlich und gut gelaunt über den Markt rund um das Münster. Während der Markt in Schwenningen in der ersten Hälfte bewusst eher modern gestaltet war, wurde in Villingen der Fokus eher auf das traditionelle Erlebnis gelegt.

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Nach den etwas dünnen Corona-Jahren zuvor, erstrahlte die Veranstaltung prächtiger denn je. Alleine der große, hell erleuchtet und geschmückte Weihnachtsbaum vor dem Rathaus eroberte die Herzen. Auch das Münster wurde wieder von allen Seiten mit farbigen Lichtern angestrahlt.

Blick über den Münsterplatz mit dem alten Rathaus im Hintergrund.
Blick über den Münsterplatz mit dem alten Rathaus im Hintergrund. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Ein kleiner Tannenwald mit erleuchteten Weihnachtsfiguren, ein Kinderkarussell und eine Eisenbahn zum Mitfahren lockerten den Platz zwischen den vielen Verkaufsbuden auf.

Viel Spaß haben die Kinder bei einer Fahrt mit der kleinen Eisenbahn.
Viel Spaß haben die Kinder bei einer Fahrt mit der kleinen Eisenbahn. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Auf der kleinen Show-Bühne gab es an allen Tagen wechselnde Aufführungen aller Art, vom Puppenspiel über Theater und vielen Gesangs- und Musikgruppen.

„Just for Femmes“ vom Sängerkreis auf der Show-Bühne.
„Just for Femmes“ vom Sängerkreis auf der Show-Bühne. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Auch dieses Angebot kam gut an, die Fläche vor der Bühne war immer sehr schnell von Jung und Alt gefüllt.

Die kleine Runa Weiß genießt auf den Schultern von Papa Nicolas Pöhlmann und Oma Lucia das Konzert auf der Show-Bühne.
Die kleine Runa Weiß genießt auf den Schultern von Papa Nicolas Pöhlmann und Oma Lucia das Konzert auf der Show-Bühne. | Bild: Hans-Jürgen Götz

So fanden dieses Jahr auch wieder mehr Händler den Weg nach Villingen und boten ein reichhaltiges Angebot, von traditionellen Weihnachtsartikeln über Schmuck und Pelzen bis hin zu modernen und individuell gestalteten Blumenvasen aus dem 3D-Drucker.

Matthias Ganter aus VS-Tannheim verkauft individuell gestaltete Vasen aus dem 3D-Drucker. Der verwendetet PLA-Kunststoff besteht aus ...
Matthias Ganter aus VS-Tannheim verkauft individuell gestaltete Vasen aus dem 3D-Drucker. Der verwendetet PLA-Kunststoff besteht aus Maisstärke. Das soll ihn umweltfreundlich kompostierbar machen. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Auch kulinarisch mangelte es an nichts, jeder kam auf seinen Geschmack. Egal ob Würste, Schupfnudeln, Käsespätzle, Crêpes, Maroni, Nachos, Kartoffelchips, Raclette oder Süßigkeiten, hier musste niemand hungrig nach Hause gehen.

Chiara Lagua (von links), Mia Dürrenberger mit Mutter Julia und Bruder Jonah. Sie genießen einen Kartoffelchip-Spies.
Chiara Lagua (von links), Mia Dürrenberger mit Mutter Julia und Bruder Jonah. Sie genießen einen Kartoffelchip-Spies. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Und was wäre ein Weihnachtsmarkt ohne Glühwein und andere Spirituosen, die es ebenfalls in allen Geschmacksrichtungen gab.

Rolf und Renate Wälde, Karin, Schwemmer, Sabine Bantle und Jürgen Schwemmer (von links) stoßen auf den Abend an.
Rolf und Renate Wälde, Karin, Schwemmer, Sabine Bantle und Jürgen Schwemmer (von links) stoßen auf den Abend an. | Bild: Hans-Jürgen Götz

So waren die Händler mit dem Verlauf des diesjährigen Marktes sehr zufrieden. Nur der viele Regen vermieste an manchen Tagen das Geschäft dann doch etwas zu arg, Schnee wäre allen lieber gewesen.

Hier gibt‘s alles für warme Ohren. Mitunter wären Regenschirme auch ein sinnvolles Angebot gewesen.
Hier gibt‘s alles für warme Ohren. Mitunter wären Regenschirme auch ein sinnvolles Angebot gewesen. | Bild: Hans-Jürgen Götz

„Viele Leute drehen erst einmal so ein bis zwei Runden und sondieren das Angebot um dann am Ende doch etwas bei uns zu kaufen“, weiß die Schmuckverkäuferin Katja Weber aus Tuttlingen zu berichten.

Katja Weber aus Tuttlingen verkauft für einen Händler aus Norddeutschland Schmuck und freut sich, dass sich so viele Kunden für ihr ...
Katja Weber aus Tuttlingen verkauft für einen Händler aus Norddeutschland Schmuck und freut sich, dass sich so viele Kunden für ihr Angebot interessieren. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Auch bei Familie Trollmann aus Schramberg läuft das Geschäft. „Unsere Käsespätzle und Raclette-Brote kommen sehr gut an, zu dritt im Team arbeiten wir hier rund um die Uhr“, berichtet Cheyenne Trollmann.

Käsespätzle und Raclette servieren die Geschwister Orlando (von links), Cheyenne und Diego Trollmann aus Schramberg.
Käsespätzle und Raclette servieren die Geschwister Orlando (von links), Cheyenne und Diego Trollmann aus Schramberg. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Man merkt deutlich, wie die vielen Besucher die vorweihnachtliche, schöne Atmosphäre genießen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Man trifft sich mit Freunden, Familien und Kollegen. Überall gibt es genügend Platz und kleine Stehtische. Vor allem die Tische unter dem Zeltdach vor dem Rathaus sind stets gut belegt.

Salvatore Girardi aus Gengenbach kredenzt Renate und Manfred Glück einen hochprozentigen Obstler.
Salvatore Girardi aus Gengenbach kredenzt Renate und Manfred Glück einen hochprozentigen Obstler. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Ralf Hofmann genießt mit seinen Kameraden von der Feuerwehr den süffigen Glühwein und lobt die vielen Verbesserungen in diesem Jahr.

Ihren Durst löschen die Männer von der Feuerwehr Villingen – darunter Ralf Hofmann mit roter Jacke – mit heißem Glühwein.
Ihren Durst löschen die Männer von der Feuerwehr Villingen – darunter Ralf Hofmann mit roter Jacke – mit heißem Glühwein. | Bild: Hans-Jürgen Götz

„Ich denke, es wäre aber noch besser, wenn der Weihnachtsmarkt zeitlich nicht zwischen Villingen und Schwenningen zwei geteilt wäre, sondern besser im jährlichen Wechsel die volle Zeit an nur einem Platz statt finden würde“, sagt Hofmann.

Jerome Hummel aus Freiburg bietet heiße Maronen an. Er freut sich über die viele Kundschaft würde sich aber mehr Schnee statt Regen ...
Jerome Hummel aus Freiburg bietet heiße Maronen an. Er freut sich über die viele Kundschaft würde sich aber mehr Schnee statt Regen wünschen. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Das wäre vermutlich auch für die Aussteller attraktiver, denn sie müssten nicht in der Halbzeit mit all ihren Waren und Personal umziehen. Von den Händlern wurde zudem bemängelt, dass der Markt in Schwenningen am Totensonntag geschlossen war und sie trotzdem den selben Pachtpreis bezahlen mussten.

Renate Radek aus Bad Dürrheim verkauft zum ersten Mal auf dem Weihnachtsmarkt in Villingen und will auch 2024 wieder kommen.
Renate Radek aus Bad Dürrheim verkauft zum ersten Mal auf dem Weihnachtsmarkt in Villingen und will auch 2024 wieder kommen. | Bild: Hans-Jürgen Götz