Weilersbach ist in großer Sorge auf Grund der drohenden Verkehrsbelastung für die 1300-Einwohner große Ortschaft.
Gegen den Weiterbau der B 523 hat die Gemeinde nichts einzuwenden. Stattdessen wird die geplante Zu- und Abfahrt als Beeinträchtigung bewertet.
Das ist der Plan gegen Straßen-Ärger
Silke Lorke will raus aus der Zuhörer-Position. Die Ortsvorsteherin ruft die Bürger zusammen: Kommenden Mittwoch, 25. Januar, 19 Uhr, will sie mit den Bürgern über die Auswirkungen des riesigen Straßenbauprojekts vor Weilersbach diskutieren.
Ein wesentlicher Schritt scheint bereits vorab festzustehen. „Wir wollen eine Interessengemeinschaft bilden“, kündigt sie an. Hinter der Vokabel steckt die Bündelung und Institutionalisierung der Interessen Weilersbachs – und zwar aller Bevölkerungsgruppen. Unternehmen, Firmen, Landwirte Bürger, Familien, Kinder Senioren.
Ziel der Gründung: Das Leben in Weilersbach soll dörflich und sicher bleiben und, vor allem: Nicht erstickt werden durch neuen Durchgangsverkehr.
Dass aus der Raumschaft Rottweil, Obereschach, Niedereschach, Dauchingen Verkehrsströme durch Weilersbach fahren könnten – das ist die große Sorge in der Gemeinde, die obendrein sehr enge Stellen auf der Ortsdurchfahrt hat.

An einem Beispiel wird klar, um was genau es hier alls gehen kann: Niedereschach hat ein florierendes Gewerbegebiet aufgebaut. Viele Mitarbeiter dort kommen aus der Region. Die Strecke über den neuen Knoten Richtung Niedereschach könnte für viele attraktiv wirken: Auch aus Bereichen wie dem Brigachtal oder Villinger Ortschaften aus dem VS-Süden.
Was die Behörden bieten müssen
Was rollt da auf Weilersbach alles zu? Silke Lorke fordert von den Behörden vor allem Transparenz. Modellrechnungen zu erwartbaren Verkehrsströmen gibt es bislang schon. Diese seien, so Lorke weiter, jedoch nicht schlüssig, da unklar bleibe, von welchen Grundlagen aus die erwarteten Belastungen berechnet sind.

Und, ans VS-Rathaus aus Weilersbach gerichtet, sagt die Dorf-Regentin: „Weshalb wird denn nicht eingefordert, die Gewerbegebiete wie Vockenhausen oder die Salzgrube mit einem direkten Anschluss auf die Neubaustrecke der B 523 auszustatten?
Zuletzt ließ das Regierungspräsidium zwei solcher Anschlüsse (Obereschach, Nordstetten) wieder vom Planungstisch verschwinden – angeblich, weil urplötzlich entdeckt worden sein soll, dass die vorgegebenen Mindestabstände zwischen den Anschlüssen nicht eingehalten waren.