Am 28. Januar war es endlich soweit. Der Gemeinderat von Villingen-Schwenningen hatte in der Schwenninger Neckarhalle für das Verlegen von Stolpersteinen gestimmt. 24 Stadträte waren dafür, 14 dagegen, außerdem hatte es eine Enthaltung sowie einen krankheitsbedingten Ausfall gegeben. Auch Oberbürgermeister Jürgen Roth hatte für die kleinen Mahnmale gestimmt.
So haben die Stadträte abgestimmt
Bereits 2003 und 2014 hatte es Abstimmungen im Gemeinderat über die Stolpersteine gegeben. Beide waren negativ aus Sicht der Stolpersteinbefürworter ausgegangen. Umso mehr hatten sich diese Anfang des Jahres über das Ende des langen Kampfes gefreut.

Bis sie und alle Villinger und Schwenninger die Mahnmale im Boden sehen werden, wird es allerdings noch eine Weile dauern. „Eigentlich sollten die Stolpersteine im März 2021 verlegt werden. Wegen der Corona-Pandemie verschiebt sich das nun aber“, sagt Friedrich Engelke vom Verein Pro Stolpersteine.
Er rechnet damit, dass der Erfinder der Aktion, Gunter Demnig, die Mahnmale im Herbst 2021 in VS verlegen wird. Weil viele Termine deutschlandweit verlegt werden mussten, müssten diese nachgeholt werden.

Andere Termine finden dagegen noch in diesem Jahr statt, wie Engelke sagt. So gebe es Ende September eine Ausstellung über den Widerstand gegen die Nationalsozialisten im Franziskaner in Villingen und im Oktober in Schewnningen. Der Anlass ist die Deportation der Villinger Juden, die sich am 22. Oktober zum 80. mal jährt.
Außerdem werde das Mahnmal am Villinger Bahnhof erneuert. Dort werden unter anderem nun auch die Namen aller Deportierten auf einer Tafel niedergeschrieben.
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