Villingen-Schwenningen – Die Volkshochschule würde gerne in die frühere französische Schule Ecole Romäus an der Dattenbergstraße umziehen, das jetzige VHS-Gebäude am Münsterplatz könnte dann von der benachbarten Stadtbibliothek mitgenutzt werden. Diesen überraschenden Vorstoß des Amtes für Jugend, Bildung, Integration und Sport haben die Stadträte am Mittwoch, 7. November, im Verwaltungsausschuss auf dem Tisch liegen und diskutieren darüber.

Warum nach Ansicht von Ina Schweizer, der Leiterin der Volkshochschule, ein Umzug dringend notwendig ist, erläutert sie dem SÜDKURIER bei einem Rundgang.

Schon die Eingangssituation ist wenig einladend, die Schwingtüren sind auch wenig benutzerfreundlich.

Bild 1: Volkshochschule würde gerne in der früheren franzöischen Schule einziehen
Bild: Hoffmann, Claudia

Einzig eine provisorische Rampe sorgt für Barrierefreiheit – aber nur im Erdgeschoss. In den oberen Stockwerken könnte ein Rollstuhlfahrer an keinem Kurs teilnehmen, da es keinen Aufzug gibt.

Bild 2: Volkshochschule würde gerne in der früheren franzöischen Schule einziehen
Bild: Hoffmann, Claudia

 

Im Erdgeschoss ist der einzige große Unterrichtsraum, der auch für Gruppen von mehr als 20 Teilnehmern genutzt werden kann. Dieser Raum ist aber fast immer durch Integrationskurse belegt. Aber auch Singstunden finden hier statt, dafür wird das Klavier gebraucht, das an der Wand steht.

Bild 3: Volkshochschule würde gerne in der früheren franzöischen Schule einziehen
Bild: Hoffmann, Claudia
Bild 4: Volkshochschule würde gerne in der früheren franzöischen Schule einziehen
Bild: Hoffmann, Claudia

 

Ein schöner, alter Schrank findet sich im Unterrichtsraum im Erdgeschoss direkt neben der Tafel, allerdings passt der hier auch nicht wirklich hin und bietet zuwenig Platz für Materialien.

Bild 5: Volkshochschule würde gerne in der früheren franzöischen Schule einziehen
Bild: Hoffmann, Claudia

 

 

Die übrigen Unterrichtsräume sind beengt, die Benutzung des Beamers ist nur möglich, wenn sich die Hälfte der Kursteilnehmer umsetzt. Mehr als 16 Teilnehmer passen in solch einen Raum nicht rein, und das sei dann schon "kuschelig", meint Ina Schweizer.

Bild 6: Volkshochschule würde gerne in der früheren franzöischen Schule einziehen
Bild: Hoffmann, Claudia

 

Hier müssen die Kursteilnehmer auf abenteuerlichen Wegen ins Gebäude der Bücherei wechseln, unterm Dach befindet sich eine Art Bewegungsraum, der für Yoga-Kurse genutzt wird. Damit sich niemand in die Bücherei verirrt, ist der Treppenabgang abgesperrt, auch das sieht wenig einladend aus.

Bild 7: Volkshochschule würde gerne in der früheren franzöischen Schule einziehen
Bild: Hoffmann, Claudia

 

Das wünscht sich die Volkshochschule als neuen Standort: Die ehemalige französische Schule Ecole Romäus an der Dattenbergstraße gelegen, bietet ausreichend Unterrichtsräume und hat vor allem Parkplätze, was am Münsterplatz auch ein Manko ist.

Bild 8: Volkshochschule würde gerne in der früheren franzöischen Schule einziehen

 

Die Schule steht seit Jahren leer und wurde nur übergangsweise zur Essensausgabe für Flüchtlinge genutzt, als in den alten Franzosenwohnungen eine Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht war. Die Schule grenzt direkt an die Wohngebiete Welvert und Erbsenlachen an und auch das neu zu erschließende Gebiet Mangin ist nicht weit entfernt.

Bild 9: Volkshochschule würde gerne in der früheren franzöischen Schule einziehen