Villingen-Schwenningen – Alle Kinder, die ab September in Villingen eine Grundschule besuchen wollen, haben einen Platz bekommen – allerdings nicht immer in ihrer Wunschschule. Nach der Aufhebung der Grundschulbezirke mussten für das kommende Schuljahr erstmals die Schülerströme unter Regie des Staatlichen Schulamtes gelenkt werden. In Schwenningen ist der Prozess noch nicht abgeschlossen, hier läuft die Verteilung noch.
- Grundschulbezirke abgeschafft: Mit der Abschaffung der Grundschulbezirke stelle die Doppelstadt eine Ausnahme dar, erklärt die Leiterin des Staatlichen Schulamtes, Sabine Rösner, auf Nachfrage. Der Gemeinderat hat vor einiger Zeit entschieden, die Stadt in drei große Bezirke, Villingen, Schwenningen und die Ortschaften, aufzuteilen. Hintergrund der Entscheidung: Eltern, die ihre Kinder nicht auf eine Ganztagsschule schicken wollen, sollten eine Auswahlmöglichkeit haben. "Auch können sie sich bei der großen Vielfalt der unterschiedlichen Schultypen und Profile frei entscheiden"; erklärt die Pressesprecherin der Stadt, Madlen Falke. Durch den Wegfall der Grundschulbezirke könne man die Bedürfnisse der Eltern und Schüler besser berücksichtigen.
- Schulamt steuert: Ein negatives Resultat der Schulwahl ohne Grenzen: Manche Schulen, wie die Südstadtschule in Villingen oder die Neckar- und die Rinelenschule in Schwenningen sind übervoll, während andere noch genügend Kapazitäten hätten.
- Politische Frage: Ob Grundschulen, die stark nachgefragt sind, künftig weiter ausgebaut werden, ist für Stefan Assfalg, Leiter des Amtes für Jugend, Bildung, Integration und Sport, eine politische Frage.