Jörg Röber, der Referent von Noch-OB Kubon, will sich erst dann eindeutig zu einer Kandidatur für die anstehende OB-Wahl im Oktober äußern, wenn er sich der Unterstützung mindestens einer Partei sowie der Bürgerschaft sicher sein könne. Ihm sei es wichtig, für seine Themen "Rückhalt zu spüren", so Röber am Dienstagvormittag auf Nachfrage des SÜDKURIER. Wann das sein wird, lässt er offen. Er sagt nur so viel: "Ich werde das rechtzeitig vor Beginn der Bewerbungsfrist bekannt geben." Die beginnt am 7. Juli. Röber wäre der fünfte potenzielle OB-Kandidat.

Am vergangenen Wochenende hat Röber bereits ein Fotoshooting am Uhrenindustriemuseum in Schwenningen absolviert. Darauf angesprochen sagt er: "Wenn sie ernsthaft über eine Kandidatur nachdenken, müssen sie bestimmte operative Dinge im Vorfeld klären. Ob die Fotos dazu dienen, eine OB-Kandidatur zu unterstützen, oder für andere Dinge verwendet werden, ist mal dahingestellt." Wichtig sei es, so Röber, vorbereitet zu sein, wenn es soweit ist.

Mehrfach habe er bereits mit der CDU und den Freien Wählern gesprochen. Auch mit der SPD sei er in "intensiven Gesprächen". Bei Themen wie dem sozialen Wohnungsbau und dem Ausbau der Betreuungszeiten an Kitas und Schulen gebe es durchaus Überschneidungen, so Röber. Endgültig entschieden hat sich die SPD trotz anderslautender Gerüchte noch nicht. "Wir treffen uns schon seit Längerem mit Jörg Röber, wir haben aber noch keine endgültige Entscheidung getroffen", sagt Nicola Schurr, Vorsitzender des Ortsvereins, auf Nachfrage des SÜDKURIER.

Parallel zu den Gesprächen mit den Fraktionen und Parteien ist Röber auch, wie er sagt, mit "vielen Persönlichkeiten der Stadt" im Austausch. Darunter seien Unternehmer sowie Ehrenamtliche.

Sowohl die Freien Wähler, als auch die FDP hatten bereits im Vorfeld angedeutet, sich nicht hinter einen Kandidaten stellen zu wollen. Als einzige Partei hat sich bislang die CDU festgelegt. Sie steht hinter CDU-Mann Jürgen Roth, dem Tuninger Bürgermeister.

Röber hat Diplomverwaltungswissenschaft in Konstanz studiert, acht Jahre war er an der Zeppelinuniversität in Friedrichshafen beschäftigt. 2015 kommt der 38-Jährige als OB-Referent nach Villingen-Schwenningen. Er weiß, was es heißt, OB dieser Doppelstadt zu sein. Wenn er etwas anders machen wollen würde, als der jetzige Amtsinhaber Kubon, dann wäre das vor allem das Thema Bürgerbeteiligung. "Davon habe ich sicherlich andere Vorstellungen."