Die Stadt hat ihre Bildungsstätten jahrelang, wenn nicht gar jahrzehntelang sträflich vernachlässigt, was sich jetzt in exorbitant hohen Sanierungskosten für verschiedene Schulen rächt. Aber nicht nur in Schulen wurde zu wenig investiert, auch Volkshochschule und Bibliothek agieren in beengten und veralteten Räumlichkeiten, was es für diese Einrichtungen schwer macht, den Bildungsauftrag adäquat zu erfüllen. Jetzt liegt ein interessanter Vorschlag auf dem Tisch: Die seit Jahren leerstehende Ecole Romäus, die alte französische Schule, könnte ein geeignetes neues Domizil für die Volkshochschule sein.

Wie gesagt, könnte! Noch ist nicht über Kosten geredet, ja diese sind noch nicht einmal ermittelt. Trotzdem ist der Gedanke reizvoll: Das überaus beliebte Wohnquartier Welvert grenzt direkt an die Schule an, das neu zu erschließende Gebiet Mangin ist nicht weit weg. Hier gäbe es sicher vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für dieses Gebäude mit zahlreichen Unterrichtsräumen. Die Stadt sollte es zügig auf Herz und Nieren prüfen und dann schnell vom Erstzugriffsrecht Gebrauch machen.

In dieser Lage gibt es sicher einige Interessenten für das Grundstück, die im Zweifelsfall die Schule abreißen und Wohnungen dort bauen. Diese sind zwar dringend notwendig, aber entsprechende Flächen für einen Nachbarschaftstreff, Kinderbetreuung, ein Café, was ja alles möglich wäre, da die Volkshochschule nicht den gesamten Platz benötigt, sollten auch eingeplant werden.