Ursprünglich sollte der erste Schwung Studenten, die zusätzlich nach Villingen-Schwenningen kommen, woanders untergebracht werden, erklärt OB-Referent Jörg Röber auf Anfrage. Diese Pläne hätten sich aber zerschlagen und so sei die Stadt bereit gewesen, 100 Wohnungen mehr und vor allem schneller als geplant zur Verfügung zu stellen. "Die ersten Wohnungen müssen im März fertig sein", so Röber.

Zustimmung des Landes fehlt noch

Noch immer fehlt die Zustimmung des Landes zum Verkauf der Franzosenwohnungen durch die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (Bima) an die Stadt. Dies erklärte Jörg Röber, am Dienstag im Gemeinderat. Um die Pläne, hier Wohnungen für Studenten der Polizei-Hochschule zu erreichten, aber voranzutreiben, hat der Gemeinderat mit großer Mehrheit der Gründung einer Erwerbsgesellschaft zugestimmt. Partner sind die Wohnungsbaugesellschaft Villingen-Schwenningen (Wbg), die Baugenossenschaft Villingen und die Familienheim. „Das ist ein echter Meilenstein auf dem Weg, hier Studentenwohnungen zu errichten“, so Röber. Rainer Müldner, Geschäftsführer der Wbg, erklärte, wie schwierig die Verhandlungen im Vorfeld gewesen seien: „Es galt drei beteiligte Unternehmen, zwei Ministerien, eine Hochschule und die Stadt unter einen Hut zu bringen.“ Da alle an einem Strang gezogen haben, sei es in Rekordzeit gelungen, alle Hürden aus dem Weg zu räumen. 

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Müldner nennt zwei wesentliche Punkte, warum sich alle so ins Zeug gelegt haben: „Der Hochschulstandort hier wird ausgebaut und gesichert und mittelfristig in sechs bis sieben Jahren erhalten wir zusätzlich 140 Wohnungen, die bezahlbar sind und den Markt entlasten.“ Müldner erklärte den Stadträten dann, wozu genau jetzt diese Erwerbsgesellschaft gegründet werden musste. Diese Gesellschaft, in der die Wbg die Mehrheit haben muss, weil nur kommunale Gesellschaften das Zugriffsrecht auf die Wohnungen haben, kauft die Gebäude von der Bima. Dann vermietet die GmbH + Co. KG die Häuser an die drei Partner Wbg, Familienheim und Baugenossenschaft für eine Zeit von mindestens zehn Jahren. Der Mietpreis werde so sein, dass die Erwerbsgesellschaft ein ausgeglichenes Ergebnis vorweisen könne.

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Die Wohnbauunternehmen sanieren die Gebäude und bauen sie um und vermieten sie dann an das Land. Rainer Müldner bezeichnete das Projekt als eine „besondere Herausforderung“. „Immerhin müssen 100 Plätze am 1. März 2019 bezugsfertig sein, weitere 100 dann bis September.“ Bis 2021 soll dann genügend Platz zur Verfügung stehen für 500 Polizei-Studenten. Seit Oktober 2017 sind erste Polizei-Studenten in den kleinen Reihenhäusern in der Dattenbergstraße untergebracht. Diese hat die Bima aber direkt an das Land vermietet.