Nach dem spektakulären Start des Sommerfests der Tauziehfreunde Unterkirnach mit der Buswette, war am Wochenende auf der Unterkirnacher Festwiese noch einiges mehr geboten.
Zunächst startete am frühen Samstagabend das Grümpelturnier mit 16 Hobbymannschaften. Die Teilnehmer zog es nicht nur aus der Region nach Unterkirnach, sondern auch aus dem Dreisamtal und Denzlingen. Bis weit in die Dunkelheit hinein ermittelten diese Teams ihren Meister.
Besonders bemerkenswert: Mit den Unterkirnachern „d‘ Häggele“ war neuerlich eine reine Frauenmannschaft am Start. Noch bemerkenswerter ist, dass sich einige Männermannschaften den starken Frauen teils deutlich geschlagen geben mussten.
Am Ende setzte sich das Team Armkraft deutlich vor den Schlappenflickern Dreisamtal und dem Team Allrad durch. Großen Spaß hatten alle Teilnehmer. Manche Mannschaft, die jetzt zum ersten Mal dabei war, hat sich auch ganz genau angeschaut, was es zum Beispiel beim Material zu verbessern gibt, um im kommenden Jahr mehr Zugkraft in die Arena zu bringen. Beispielhaft seien hier stabile Bergstiefel anstelle einfacher Turnschuhe als Schuhwerk genannt.

Ohne das richtige Schuhwerk war am Sonntag beim Landesligawettkampf im strömenden Regen auf gar keinen Fall mehr etwas zu gewinnen.
Schnell verwandelten sich die zwei Wettkampfbahnen in tiefe Schlammkuhlen. Die schweren Stiefel der Tauzieher gruben sich immer tiefer in das schwere Geläuf. An einigen Stellen war das gar so tief, dass trotz des anhaltenden kräftigen Regens wieder trockene Erde zum Vorschein kam.
Trotz des unwirtlichen Wetters waren auch am Sonntag etliche Zuschauer auf die Unterkirnacher Festwiese gekommen. Zeltdächer boten für sie Schutz vor dem Regen.

Den Unterkirnacher Tauziehfreunden fehlte beim Heimwettkampf am vorletzten der Saison aber das notwendige Quäntchen Glück. Fraglich, ob ihnen noch die schwere Buswette vom Vortag in den Knochen steckte.
Auf jeden Fall verpassten sie nach der Vorrunde der insgesamt acht Mannschaften in dieser Liga der Teams bis 680 Kilogramm das Halbfinale denkbar knapp. Nur, weil sie beim Wiegen aller Mannschaften zu Beginn des Turniertages knapp 30 Kilogramm mehr als die punktgleichen Konkurrenten aus Neuried auf die Waage gebracht hatten, blieb am Ende nur der Platzierungskampf um Platz fünf. Auch den verloren die Unterkirnacher dann mittlerweile ersatzgeschwächt klar gegen die unmittelbaren Konkurrenten in der Gesamttabelle aus Horben.


Dennoch stehen die Tauziehfreunde Unterkirnach in ihrer ersten Landesligasaison nach dem vorletzten Wettkampftag noch immer auf einem sehr guten Platz drei der Landesligatabelle. Am Sonntag, 13. August, soll der in Neuried erfolgreich verteidigt werden. Angeführt wird die Tabelle von den Tauziehfreunden Dietenbach.

Lokal-Kabarett mit Thomas Moser
Am Sonntagabend füllte schließlich „Schwertgosch“ Thomas Moser das Festzelt. Einfach herrlich, wie er sich über alles aufregen kann, was die Menschen bewegt. Egal ob das Gendern, die Fäkalsprache, die große und die kleine Politik oder ganz aktuell auch die Liverpooler Fußballmillionäre, die ihr Können im Friedengrund vor den Blicken vieler Kinder hinter Planen und Mauern versteckten. Vermutlich haben sie dort den Rasen mit dem Nagelscherle gestutzt, damit sich die Fußballer auch wirklich nicht verletzen, vermutet Thomas Moser nicht ohne Grund.
Über diese besonderen Höhepunkte hinaus hatte das Sommerfest der Tauziehfreunde, bei dem sie tatkräftig durch die Kieschtockzunft unterstützt wurden, mehrere Konstanten. So spielten gleich dreimal die Ramstaler aus Ippingen für die musikalische Unterhaltung auf.
Die kleinen Festbesucher genossen den eigens aufgebauten Spielplatz mit Schaukel und Rollenrutsche. Auch das Kinderschminken war natürlich einmal mehr sehr gefragt. Ihre Ausdauer und Kraft konnten die Festbesucher beim Tauziehtriathlon testen.

Insgesamt haben die Tauziehfreunde Unterkirnach an diesem Wochenende einen tollen Einblick in ihre Sportart geben können.