Hella Schimkat

Die Vorbereitungen für das fünfte Indianer-Powwow in Unterkirnach laufen auf Hochtouren. 100 Tänzer aus Deutschland, Tschechien, England, Frankreich und der Schweiz werden am Freitag, 15. April, ab 18 Uhr von der Kieschtock-Zunft in der Schlossberghalle erwartet. Die Narren richten das Powwow aus. Sabine Köpf, sie stammt aus Unterkirnach und liebt die Kultur und die Tradition des Indianer-Powwow, wird das Treffen wieder organisieren und freut sich schon riesig auf das Spektakel, das hoffentlich wieder viele Besucher in die Schlossberghalle führen wird.

Das Programm: Neben den Tänzern aus den oben genannten Ländern werden wieder die drei Trommelgruppen Four Winds, Wanbli Ohitika und Sweet Grass mit jeweils zehn Personen an dem Powwow teilnehmen und die Tänze mit ihren Trommeln und ihrem Gesang begleiten. „Hier ist alles authentisch, nichts kommt aus der Konserve“, erklärt Sabine Köpf im Gespräch mit unserer Zeitung. Am Samstag, 16. April, serviert die Kieschtock-Zunft den Gästen ein reichhaltiges Frühstück, um 10 Uhr ist Einlass für alle interessierten Gäste. Um 12 Uhr beginnt das erste feierliche Grand Entry der Indianer, die hinter ihren Landesflaggen die große Tanzfläche in der Sporthalle betreten. Nach dem Gebet eines Indianers wird Bürgermeister Andreas Braun die Gäste begrüßen, anschließend sind die Tänze in verschiedenen Kategorien zu bewundern. Köpf hofft, dass einige echte native Americans nach Unterkirnach kommen, das wäre ein großes Ereignis, betont sie. Der Indianer Roberto Martinez wird südamerikanische Tänze vorführen, ebenfalls ein Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Um 18 Uhr wird das Grand Entry noch einmal wiederholt. Am Sonntag Vormittag reisen die Besucher wieder ab.

Was wird noch geboten: Walter Dotter aus Unterkirnach wird im Foyer der Schlossberghalle wieder sein Original-Indianertipi aufbauen. Hier können die Besucher sich informieren, wie Indianer leben. Acht Händler werden original Indianer-Silberschmuck anbieten sowie indianisches Kunsthandwerk. Ein Spendenstand der Lakota Horsemenship in Nord-Dakota wird aufgestellt. Sabine Köpf betont, dass jede Spende direkt nach Nord-Dakota gehen wird.

Was ist ein Powwow: Ein Powwow ist ein Treffen nordamerikanischer Indianer, um gemeinsam zu tanzen, zu singen, Kontakte zu knüpfen und die indianische Kultur zu ehren. Das Grand Entry ist die Zeremonie des Einzuges, mit der jedes Powwow beginnt. Es gilt vielen Indianern als heilig, so dass es oft nicht gestattet ist, dabei zu filmen. Nach dem Gebet durch einen Indianer erfolgt die Ehrung der Veteranen, gefolgt von verschiedenen Tänzen.


Eintritt für Kinder frei

Der Eintritt für Erwachsene beträgt fünf Euro, der Eintritt für Kinder bis zum zwölften Lebensjahr ist frei. Indianische Gäste, die im Ort keine Übernachtungsmöglichkeit finden, können für fünf Euro pro Person in der Halle übernachten. Die Kieschtock-Zunft bewirtet alle Besucher des Powwows. (hs)