Mehr als vier Jahrzehnte kassierte Marianne Jenkner ab. Am Freitag war ihr letzter Arbeitstag beim Edekamarkt Haas in Tennenbronn. 44 Jahre arbeitete sie beim gleichen Unternehmen. Wehmut schwang nicht nur bei ihr mit. Sondern auch bei den Kunden und ihren Chefs.

Sie kam über das Arbeitsamt

Als 19-jährige Frau hat Marianne Jenkner die Stelle als Kassiererin über das Arbeitsamt vermittelt bekommen. „Im Dezember 1978 habe ich begonnen, hier zu arbeiten“, erinnert sich Marianne Jenkner noch genau. Seither fuhr sie jeden Arbeitstag vom Hardt, wo sie wohnt, nach Tennenbronn.

Anfangs von Hand getippt

An der Kasse, da fühlte sich Marianne Jenkner wohl. Dort hat sie auch viele technische Neuerungen miterlebt. „Anfangs mussten wir die Preise noch von Hand in die Kasse tippen. Heute geht das viel leichter, wenn man die Ware nur noch über den Scanner ziehen muss“, sagt sie.

Drei Familiengenerationen

In den 44 Jahren, in denen sie in dem Tennenbronner Nahversorgungsladen arbeitete, hat sie drei Generationen des Familienunternehmens als Chef gehabt. „Ich habe noch bei Paul Haas angefangen.“ Mittlerweile ist nach Ulrich Haas und dessen Frau Birgit auch Sohn Tobias in dem Unternehmen tätig.

Auf die Frage, was ihr in all den Jahrzehnten am meisten Spaß gemacht hat, braucht Marianne Jenkner nicht lange überlegen. „Der Kontakt zu den Kunden.“ Viele sind Stammkunden, manchmal blieb Zeit für ein kleines Schwätzchen.

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Selbst an ihrem letzten Arbeitstag am Freitag saß Marianne Jenkner pflichtbewusst an ihrem Platz und kassierte die Kunden ab.

Ihre Chefs, die Inhaberfamilie Haas, wird ihre langjährige Kassiererin vermissen. „Frau Jenkner war immer zuverlässig, ehrlich und hilfsbereit. Ihr war nichts zu viel“, stellt ihr Ulrich Haas ein erstklassiges Zeugnis aus.

Radfahren, Schwimmen, Basteln

Wenngleich er ihr den Ruhestand aus vollem Herzen gönnt, bedauert er ihren Abschied. „Sie hinterlässt eine große Lücke bei uns“, sagt Haas. Fast bis zuletzt hat sie in Vollzeit gearbeitet. Nur im vergangenen Jahr hat sie ihre Arbeitszeit etwas reduziert.

Wie sie ihre künftige freie Zeit nutzen wird, weiß Marianne Jenkner schon. „Ich habe jetzt mehr Zeit fürs Rad fahren, schwimmen und basteln“, sagt sie.