Die aktuelle Trockenheit macht nun vor allem den Schwarzwäldern zu schaffen, die ihr Wasser aus einer eigenen Quelle erhalten. Hier besteht nun die Gefahr, dass sie ausfallen oder bereits ausgefallen sind, wie aus einer Pressemitteilung des regionalen Wasserversorgers Aquavilla deutlich wird.
„Eigenwasserversorger haben zu kämpfen“
Die aktuellen hohen Temperaturen und viel Wind führen dazu, dass die Trinkwasser-Versorgung sehr leidet, heißt es unter anderem. Der Wasserversorger, der ursprünglich von Furtwangen, Königsfeld, Triberg und Vöhrenbach sowie der EGT gegründet wurde, teilt nun mit, dass in den betroffenen Kommunen „die Eigenwasserversorger teilweise bereits mit der lang anhaltenden Trockenheit zu kämpfen haben.“
Verschiedene Quellen seien schon ausgefallen. Da es in den nächsten Tagen und Wochen voraussichtlich nur zu geringen Niederschlägen kommen werde, könne sich die Situation weiter verschärfen.
Zum Versorgungsgebiet der Aquavilla gehören Furtwangen, Königsfeld, Schönwald, Schonach, St. Georgen, Triberg, Unterkirnach und Vöhrenbach inklusive aller Teilorte. Diese Kommunen beziehungsweise ihre Bauhöfe werden in diesem Fall die Betroffenen unterstützen, indem sie eine Wasserentnahmestelle einrichten.
Wo sich diese befindet, erfahren die Haus- und Grundstücksbesitzer in der jeweiligen Verwaltung. Die Verwaltungen seien über die Vorgehensweise benachrichtigt und werden bei Bedarf über den konkreten Ablauf zur Deckung des Wasserbedarfs informieren.
Ausfall der Quelle melden
Dabei werde ein Merkblatt des Landratsamtes ausgehändigt. Zu beachten ist beispielsweise, dass der Transport des Trinkwassers nur in geeigneten Behältern gestattet. Außerdem müssen der Ausfall der Quelle und der Bezug von Trinkwasser aus der Kommune dem Gesundheitsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises gemeldet werden.
Öffentliches Wassernetz sicher
Auf der sicheren Seite sind die Bürger, die an öffentlichem Netz angeschlossen sind – auch bei Aquavilla. Andere Kommunen und Städte im Kreis wie zum Beispiel Villingen-Schwenningen beziehen ihr Wasser aus eigenen Quellen und der Bodenseewasserversorgung. Dieser Versorgungsstrang ist derzeit ebenfalls sicher, vor allem das Wasser aus dem Bodensee sprudelt reichlich.
Es wird in 60 Metern Tiefe vor Sipplingen entnommen, berichtet Sprecherin Teresa Brehme. Durchschnittlich seien es pro Tag 356.000 Kubikmeter, im Sommer steigt der Bedarf auf einen Wert zwischen 460.000 und 480.000 Kubikmeter. Derzeit benötige die Bodenseewasserversorgung etwas mehr Strom für die Hydraulik, da die Wassersäule nicht mehr so hoch sei. Doch das ist zu verschmerzen: Mehr Probleme bereite dem Unternehmen derzeit die Quagga-Muschel, die sich überall breitmache.