Ein starkes Unwetter Ende August hinterlässt in den Wäldern der Region ein Bild der Verwüstung: zahlreiche umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und Baumkronen, die viele Waldwege unpassierbar machen.

Daraufhin warnte der städtische Forst vor dem Betreten der Wälder, bis die entstandenen Schäden beseitigt seien, da ansonsten Lebensgefahr drohen würde. Wie weit sind die Aufräumarbeiten und besteht noch Gefahr beim Waldspaziergang?

Die Gefahrenbeseitigung sei noch nicht abgeschlossen, aber laufe auf Hochtouren und sei bereits weit fortgeschritten, berichtet Frieder Dinkelaker, Leiter des Kreisforstamtes Schwarzwald-Baar. Aufzuarbeiten seien vor allem noch abgelegene Waldflächen in schwer zugänglichen Lagen.

Entwurzelte Fichten, abgebrochene Stämme und ineinander verkeilte Bäume im Germanswald.
Entwurzelte Fichten, abgebrochene Stämme und ineinander verkeilte Bäume im Germanswald. | Bild: Pascal Guegan

Auch in den vom städtischen Forstamt Villingen-Schwenningen betreuten Wäldern seien die Arbeiten noch im Gange. „Es liegt noch eine Menge, aber wir sind dran“, teilt Roland Brauner, stellvertretender Leiter des Forstamtes Villingen-Schwenningen, mit.

Bis der Großteil der Sturmschäden aufgearbeitet sei, könnte es noch bis Mitte oder Ende November dauern. „Wenn nicht noch etwas nachfällt“, stellt Brauner klar.

Die Schadensbeseitigung nach dem starken Unwetter Ende August im Germanswald schreitet voran. Aber es lauern immer noch Gefahren für ...
Die Schadensbeseitigung nach dem starken Unwetter Ende August im Germanswald schreitet voran. Aber es lauern immer noch Gefahren für unvorsichtige Spaziergänger und Pilzsammler. | Bild: Pascal Guegan

Dass die Arbeiten noch andauern, hätte laut Roland Brauner mehrere Gründe. Zum einen müsse man vorsichtig arbeiten, um die nachwachsenden Jungbäume nicht zu beschädigen. Zum anderen müsse man für das viele Holz einen Abnehmer finden und das sei derzeit schwierig.

Roland Brauner ist der stellvertretende Leiter des Forstamts Villingen-Schwenningen.
Roland Brauner ist der stellvertretende Leiter des Forstamts Villingen-Schwenningen. | Bild: Göbel, Nathalie

Vorsicht beim Wald-Spaziergang!

Noch immer seien einige Waldwege aufgrund ausstehender oder laufender Aufräumarbeiten gesperrt. Wo gearbeitet würde, gelte laut dem Leiter des Kreisforstamts Frieder Dinkelaker ein strenges Betretungsverbot.

Die Aufräumarbeiten laufen, doch noch immer sind Waldwege im Germanswald durch umgestürzte Bäume versperrt.
Die Aufräumarbeiten laufen, doch noch immer sind Waldwege im Germanswald durch umgestürzte Bäume versperrt. | Bild: Pascal Guegan

Da noch nicht alle Sturmschäden aufgearbeitet sind, ruft der städtische Forst weiterhin zu Vorsicht beim Betreten der Wälder auf und appelliert eindringlich, auf den Hauptwegen zu bleiben, nicht quer durch den Wald zu laufen und besonders dichte Wälder zu meiden.

Gerade dort, wo Bäume ineinander verkeilt sind, herrsche erhöhtes Risiko. „Da bitte draußen bleiben, sonst verwirklicht sich das Lebensrisiko recht schnell“, mahnt Roland Brauner vom Stadtforstamt.

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Sturmschäden an den Wäldern

Wie hoch der finanzielle Schaden sei, lässt sich den Forstämtern zufolge derzeit nicht sagen. Am Folgetag des Unwetters rechnete das städtische Forstamt noch mit 10.000 Festmetern Holz, die gebrochen oder durch den Sturm umgeworfen worden seien.

Inzwischen geht die Amtsleitung von deutlich mehr aus. „Wir gehen von 20.000 bis 25.000 Festmetern Holz aus“, sagt der stellvertretende Leiter des städtischen Forstamts, Roland Brauner.