Niedereschach Dass sich die Lebensdauer einer technischen Einrichtung nicht im geringsten um eine Haushaltssperre schert, damit war der Niedereschacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung konfrontiert. Zusätzliche 100.000 Euro müssen nun überplanmäßig investiert werden, damit der defekte Gaskessel in der Eschachhalle im Zuge einer Direktvergabe noch in diesem Jahr ersetzt werden kann, wofür sich das Ratsgremium in der Abstimmung darüber schweren Herzens einstimmig aussprach.
Seitens der Verwaltung war bereits bei der Haushaltsplanung 2025 angekündigt worden, dass die Heizungsanlage der Eschachhalle in die Jahre gekommen sei. Insbesondere der Gaskessel sei immer wieder undicht, was dann, wie aktuell wieder der Fall, zu einem Druckabfall führe. Ein erneutes Schweißen mit großem Aufwand habe keinen Erfolg gebracht. „Wir benötigen nun eine Notheizung, um den Betrieb der Eschachhalle zu gewährleisten“, fasste Ortsbaumeister Hartmut Stern die Situation zusammen.
„Im Moment müssen wir schnellstmöglich den defekten Gaskessel ersetzen, um über den Winter zu kommen“, so der Hinweis von Stern mit Blick auf die aktuelle Dringlichkeit. Geplant sei dann, nach Genehmigung des Haushaltes 2026 die restlichen Komponenten wie die Luft-Wärmepumpen sowie die Steuer- und Regeltechnik mit Warmwasserbereitung zu installieren. „Hier erhoffen wir uns aus der großen Förderkulisse für regenerative Energien eventuell Zuschüsse“, so Stern. Der Energiebedarf für die Wärmpumpen soll über Photovoltaikmodule mit Batteriespeicher zum großen Teil gedeckt werden.
Bei den vom Büro Ecoplan aufgeführten möglichen Heizungsvarianten wie Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Gaskessel, BHKW plus Gaskessel, Pelletkessel plus Gaskessel, reiner Pelletkessel, Luft-Wasser-Wärmepumpe, Gaskessel und Photovoltaik vermisste Gerhard Rabus als Alternative die Erdwärme. Dieses Thema, so Hartmut Stern, habe man bereits im Zuge des Wiederaufbaues des Brandhauses in Fischbach beleuchtet und verworfen. Wenn der Rat es möchte, könne man jedoch Sondenbohrungen machen, um auch diese Alternative zu prüfen, sagte der Ortsbaumeister zu.
Auf die Frage von Markus Dietrich, wie dies alles bei der verhängten Haushaltssperre bewältigt werden soll, stellte Hartmut Stern heraus, dass im Moment eine Notheizanlage installiert sei, die mit Heizöl betrieben werde. Der nächste Schritt sei es, nun für rund 100.000 Euro einen passenden Gaskessel zu beschaffen, so dass die Halle über die Wintermonate voll umfänglich beheizt werden könne, und dann sollten in die Haushaltsplanungen 2026 die Investitionskosten für die Luft-Wärmepumpe mit aufgenommen und diese im kommenden Jahr beschafft werden.