Dreister geht es kaum: Am 25. September, gegen 19 Uhr klingelte im Bereich des Betreuten Wohnens in Niedereschach eine gepflegt aussehende junge Frau bei einer fast 90-jährigen Frau an deren Wohnungstür. Die Frau trug Schutzmaske, eine offene Jacke und darunter weiße Kleidung, die an eine Mitarbeiterin aus dem Pflegedienstbereich erinnerte. So schildern die beiden Caritas-Betreuerinnen Monika Blamberger und Christine Dreier den Tathergang.

Die junge Dame fragte, ob sie die Frau „xy“ sei, obwohl der Name an der Tür stand und trat sofort in die Wohnung der alleinstehenden Seniorin ein. Auf die Nachfrage der 90-Jährigen, ob sie der Pflegedienst oder jemand vom Betreuungsbüro schicke, bekam sie als Antwort jeweils nur ein „Ja“.

Derweil wühlte die junge Frau in der Wohnung verschiedene Schubladen durch, ganz offensichtlich auf der Suche nach Wertsachen. Dann verließ sie die Wohnung der überrumpelten älteren Frau, die später ihren Geldbeutel vermisste. Die Polizei wurde eingeschaltet und informiert.

Betreuerinnen sind entsetzt über den Vorfall

Alle Bewohner der betreuten Seniorenwohnanlage im Eschachpark wurden sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls von Monika Blamberger und Christine Dreier, die sich entsetzt zeigten, informiert und gewarnt.

Ganz offensichtlich hat die Diebin im Schutze der Dämmerung am Abend des 25. Septembers mindestens an einer weiteren Wohnungstür versucht, auf dieselbe dreiste Tour in die Wohnung zu kommen – dort allerdings ohne Erfolg.

Am Nachmittag wird in Furtwangen Goldschmuck erbeutet

Am selben Nachmittag hatte die Trickbetrügerin schon in Furtwangen ihr Unwesen getrieben. Dort hatte sie bei einer Seniorin im Betreuten Wohnen in der Friedrichstraße geklingelt und sich als Pflegerin der Sozialstation ausgegeben. Während sie die gehbehinderte Frau vermeintlich untersuchte und ablenkte, ermöglichte sie einer zweiten Person, ungesehen in deren Wohnung zu gelangen.

Diese konnte dann unbemerkt Goldschmuck aus dem Schlafzimmer stehlen, was die Bestohlene erst später bemerkte. Die Seniorin aus Furtwangen beschrieb die vermeintliche Pflegerin als 25 bis 30 Jahre alt, schlank, mit mittellangen, blonden Haaren.

Ältere Menschen müssen vorsichtig sein

Da davon auszugehen ist, dass die dreiste Tour eventuell noch anderswo versucht wird, werden gerade ältere Menschen um besondere Vorsicht gebeten. Angehörige von alleinstehenden älteren Menschen sollten diese entsprechend sensibilisieren, niemals ihnen nicht bekannte Menschen in ihre Wohnung zu lassen.

Wer Hinweise geben kann, sollte sich umgehend an die Polizei unter der Telefonnummer 07721/601-0 melden.