Mit der Eschachhalle hat die Gemeinde Niedereschach ein Vorzeigeobjekt, um das man sie im weiten Umkreis beneidet. Kann es da sein, dass jetzt zwei der größten kulturschaffenden Vereine bei der Gemeinde anfragen, ob sie ihre Konzerte und Veranstaltungen wieder in der alten Schulsporthalle veranstalten können?
Immer weniger Besucher kommen
Die Zahl der Besucher gehe bei den Veranstaltungen kontinuierlich zurück, beim letzten Musikerball an Fastnacht seien gerade noch 200 Gäste gezählt worden, und es rentiere sich somit kaum mehr, für solche Veranstaltungen die große Eschachhalle anzumieten, so begründete in der Kulturausschusssitzung am Mittwochabend die Vorsitzende des Musikvereins Harmonie, Jenny Huber, ihre Anfrage an Bürgermeister Martin Ragg. Und die einzige Alternative sei nun mal die Schulsporthalle. Ansonsten sei es für den Musikverein fraglich, ob sie noch weiter Veranstaltungen in der Form durchführen könnten, weil ihnen die Kosten davonlaufen.
Und auch der Vorsitzende des Trachtenvereins Claus Stange schloss sich der Anfrage von Jenny Huber an. Auch für den Trachtenverein gelte, dass die Schulsporthalle für viele ihrer Veranstaltungen wie zum Beispiel den Theateraufführungen von der Größe her besser geeignet sei als die Eschachhalle. Und da auch die Vereine leben müssen, sei eben die letzte Konsequenz, dass es solche Veranstaltungen in Zukunft nicht mehr gebe.
Ragg: Die Musik hat nur noch in der Eschachhalle zu spielen
Er wisse zwar, dass es dort um etliche Dinge wie die sanitären Anlagen nicht zum Besten bestellt sei, aber wenn es um Millionenbeträge wie bei der Ortsumfahrung gehe, müsste man doch auch noch einen kleineren Betrag für die Instandsetzung der Schulsporthalle in die Hand nehmen können. Zu den Anfragen verwies Bürgermeister Ragg auf einen Grundsatzbeschluss, wonach "die Musik eben nur noch in der Eschachhalle zu spielen habe", und die Schulsporthalle lediglich noch für ausgewiesene Veranstaltungen wie Blutspenden genutzt werden dürfe.
Ansonsten müsste dieser Grundsatzbeschluss wieder aufgehoben und die Gemeinde die Mittel aufbringen, um die Schulsporthalle wieder auf Vordermann zu bringen. Wobei er zu bedenken gebe, dass man bereits vier Hallen in der Gesamtgemeinde zur Verfügung habe. Deutlicher wurden da Hallenmanager Andy Haberer und der Schulhausmeister Alexander Thomas. So sei in der Schulsporthalle schon mal die Küche nicht mehr zumutbar, ganz zu schweigen von den Brandschutzmaßnahmen, die dort umgesetzt werden müssten. Und schon wegen der fehlenden Notausgänge könnten dort sicherlich keine 140 Besucher zugelassen werden.