Was ein Spaß für große und kleine Rennfahrer. Beim ersten Bobbycar-Rennen fuhren am Samstag rund 50 Teilnehmer vom Kind bis zum Erwachsenen auf den Rutschautos um die Wette.
Die Strecke abgesichert mit Flatterband, mit Schikane und 90-Grad-Kurve, an neuralgischen Punkten mit Strohballen ausgepolstert verwandelte sich der Bereich zwischen Bürgerpark und evangelische Kirche und um die Alemannenhalle am Samstag in eine Rennstrecke.
Am Start sah es aus wie in einem Fahrerlager von richtigen Rennwagen. Die Miniboliden standen in Reih und Glied parat, an manchen wurden noch Räder gewechselt und die Gewichtsverteilung austariert.
Ausgerüstet mit Ellenbogen- und Knieschützer und Helm ging es für die Rennfahrer auf die Strecke. Der Start erfolgte von einer Rampe. Nach diesem Anschubschwung hieß es, aus eigenem Antrieb heraus Geschwindigkeit aufnehmen auf der leicht abschüssigen Rennstrecke.

Die Fahrer hatten den Dreh schnell raus. Beine nach vorne, den Oberkörper ganz zurücklehnen und möglichst wenig Windwiderstand zu haben.

So rasten die Spielzeugautos die rund 200 Meter lange Strecke hinunter. Vorbei an etlichen Zuschauern, die sich das Spektakel nicht entgehen ließen und die Fahrer kräftig anfeuerten.

Dass das Bobbycar-Rennen für Kinder und Jugendliche ein großer Spaß war, ist verständlich, so durfte das Rutschauto endlich aus dem heimischen Kinderzimmer gebracht und auf der Straße gefahren werden.

Aber was bringt erwachsene Menschen dazu, sich auf ein Kinder-Rutschauto zu setzen und waghalsig den Berg hinab zu rasen?
„Meine Tochter wollte mitmachen, und damit sie nicht alleine fahren muss, habe ich mich auch angemeldet“, sagte Christian Förnbacher.
Er hat dafür das 25 Jahre alte Bobbycar aus Familienbestand extra getunt und neben einer breiteren Sitzfläche auch ein Gewicht im vorderen Bereich eingebaut, um so eine optimale Straßenlage zu erreichen.

Organisator des ersten Mönchweiler Bobbycar-Rennens war Patrick Haas, der neue Jugendpfleger der Gemeinde. Er erläutert, wie es dazu kam.
„Wir haben mit dem Zukunftsausschuss am Bundesprogramm teilgenommen und für dieses Jahr 50.000 Euro erhalten für die Jugendarbeit in diesem Jahr.“

Dieses Geld wird für unterschiedliche Aktivitäten eingesetzt. Eine davon war das Bobbycar-Rennen.
„Die Idee ist im Zukunftsausschuss entstanden.“ Über das Internet wurde Kontakt zum Bobbycar-Sportverband aufgenommen, der das Event federführend ausrichtete, mit Equipment und Live-Moderation vor Ort.
Mit der Resonanz war Patrick Haas zufrieden. „Mit knapp 50 Teilnehmern können wir ganz zufrieden sein fürs erste Mal. Viele schauen sich das erst einmal an und sagen dann, beim nächsten Mal sind wir auch dabei‘“, so Haas.
Der damit auch gleich ankündige, dass das Bobbycar-Rennen keine einmalige Sache gewesen sein soll. „Fürs nächste Jahr müssen wir halt die Finanzierung selbst stemmen.“
Diese soll unter anderem über Startgebühr erfolgen, die in diesem Jahr entfallen konnte.