Mit einem Tag des offenen Windparks und der Inbetriebnahme durch Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, ist der Start der Windkraftanlage „Junge Donau“ auf den Gemarkungen Immendingen und Tuttlingen gefeiert worden. Über den aufwendig organisierten Aktionstag informieren die Stadtwerke Tübingen in einer Pressemitteilung.

Zur offiziellen Einweihung des Windparks kamen neben Ministerin Thekla Walker und dem Tuttlinger Landrat Stefan Bär auch Oberbürgermeister und Bürgermeister der umliegenden Gemeinden sowie Oberbürgermeister der sechs baden-württembergischen Kommunalpartner-Städte in den Windpark. Die Kommunalpartner betreiben die neue Anlage.

Die Einweihungszeremonie war eingebettet in einen öffentlichen „Tag des offenen Windparks“. Bürger hatten die Gelegenheit, die Anlage zu besichtigen und sich auch im Inneren eines Windrads von den Windkraftexperten von Juwi die Technik erläutern zu lassen. Juwi hat die Anlage erstellt. Eine virtuelle 3D-Gondelbesichtigung sorgte für aufsehenerregende Rundumblicke aus 160 Metern über die gesamte Region.

Beitrag zur Energiewende

Ministerin Thekla Walker erklärte bei der Feier: „Die Zukunft der Energie ist regional und dezentral, was zugleich Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit bedeutet.“ Als Gemeinschaftsleistung sei in der Region Junge Donau die Grundlage für eine klimaneutrale und bezahlbare Energieversorgung geschaffen worden. „Ein gelungenes Vorhaben, das einen wichtigen Beitrag leistet zur Realisierung der Energiewende“, so Walker.

„Heute ist ein wichtiger Tag für das Fortschreiten der Energiewende im Landkreis Tuttlingen, denn der neue Windpark verleiht dem Ausbau der erneuerbaren Energien den nötigen Rückenwind“, betonte Landrat Stefan Bär. Für die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten bedankte er sich. Gleichzeitig freute sich Bär, dass das Genehmigungsverfahren schnell und erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Alexander-Florian Bürkle, Aufsichtsratsvorsitzender der Kommunalpartner, sagte bei der Feier: „Kommunale Stadtwerke sind die Motoren der Energiewende. Das zeigt auch das aktuelle Projekt, denn unser Stadtwerke-Verbund eröffnet hier seinen mittlerweile dritten Windpark in Baden-Württemberg.“ Damit werde mit eigenem Kapital und eigenem Risiko umgesetzt, was für Ökologie und Versorgung in unserer Gesellschaft notwendig ist. „Klimaschutz braucht konkrete Schritte. Mit dem neuen Windpark Junge Donau gehen wir sie – gemeinsam“, fügte Bürkle hinzu.

Zweite Anlage im Kreis

Ortwin Wiebecke, Geschäftsführer der Kommunalpartner, äußerte sich zufrieden, dass im Landkreis Tuttlingen nun schon zum zweiten Mal erfolgreich ein moderner Windpark gebaut werden konnte. Der neue Windpark sei ein gutes Zeichen, dass im Kreis Tuttlingen dort – und hoffentlich auch an vielen anderen Orten im Land – der Ausbau der erneuerbaren Energien wieder Fahrt aufnimmt.

Juwi-Geschäftsführer Christian Arnold sagte, der Windpark veranschauliche die Vorteile des bürgernahen und dezentralen Ausbaus der erneuerbaren Energien. „Die umliegenden Gemeinden generieren Einnahmen, die sie unmittelbar für Investitionen in ihre kommunale Infrastruktur nutzen können, und durch den Betrieb der Anlagen durch ein kommunales Energieversorgungsunternehmen bleibt weitere Wertschöpfung in der Region“, so Arnold, der bei Juwi das Projektentwicklungsgeschäft in Deutschland verantwortet.

Damit dies auch in anderen Teilen Baden-Württembergs Wirklichkeit werden könne, müssten seitens der Politik nun zügig ausreichend geeignete Flächen ausgewiesen werden. Mit Blick auf die Kommunen ergänzte Arnold: „Das überragende öffentliche Interesse an der Windenergie gibt den Gemeinden einen klaren Gestaltungsauftrag mit ausreichend Handlungsspielraum bei der Flächenausweisung an die Hand, um den notwendigen Ausbau auch zu schaffen.“