Die hohe Bedeutung der Frauenarbeit für Kirche und Gesellschaft betonten zahlreiche Gratulanten, die am Sonntag mit der katholischen Frauengemeinschaft Immendingen ihr 100-jähriges Bestehen feierten. Das Jubiläum wurde mit einem außergewöhnlich gestalteten Festgottesdienst und einer gelungenen Feier im voll besetzten Pfarrheim begangen. Glückwünsche an die Frauengemeinschaft überbrachten Bürgermeister Markus Hugger, Dekan Matthias Zimmermann, Karin Quehl vom Freiburger Diözesanvorstand der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (KFD), Christiane Lange von der Seelsorgeeinheit Immendingen sowie Frauen aus dem Dekanat und der Seelsorgeeinheit.
Frauen stellen sich der Herausforderung: Die Vorsitzende der Frauengemeinschaft, Veronika Hall, freute sich zu Beginn des Festakts über den sehr guten Zuspruch, den die Jubiläumsfeier im Pfarrheim gefunden hatte und hieß die Ehrengäste willkommen. 1986 hätte die Gemeinschaft 260 Mitglieder gehabt, 2016 seien es nur noch 154, erklärte sie. „Aber das liegt nicht an uns“, so Veronika Hall. „Die Zeiten haben sich gewandelt und vielleicht gehen auch manche Werte verloren.“ Die Frauengemeinschaft werde sich der Zeit stellen. Selbst wenn es einen Trend zur Auflösung solcher Vereinigungen gebe, könne man Hoffnung daraus schöpfen, dass sich auch wieder neue Gruppierungen bilden.Ein stolzes Jubiläum: Bürgermeister Markus Hugger gratulierte der Frauengemeinschaft zu ihrem „stolzen Jubiläum“ und würdigte die Frauenarbeit innerhalb der Pfarrei während des ganzen Jahres. „Sie sind die Seele der Pfarrgemeinde und geben ihr ein Gesicht“, so Hugger. Er zeigte sich auch überzeugt, dass es der Frauengemeinschaft gelingen werde, jungen Menschen wieder mehr Werte zu vermitteln. Karin Quehl überbrachte die Glückwünsche des Diözesanvorstands aus Freiburg. Mit 500 000 Mitgliedern und 5300 Gruppen sei die KFD der größte Frauenverband Deutschlands und wichtige Verhandlungspartnerin für Gesellschaft und Politik. Unter anderem habe der Verband die Mütterrente durchgesetzt, beschrieb Quehl einen der Erfolge der KFD-Arbeit.Gratulanten aus der ganzen Region: „Wir freuen uns, dass es in Immendingen so eine aktive Frauengemeinschaft gibt, an der sich andere ein Beispiel nehmen können“, sagte KFD-Dekanatsvorsitzende Monika Herrmann, die zusammen mit Monika Messmer namens des Dekanats Hegau gratulierte. „Mit sozialem Engagement, Tatkraft und Humor seid ihr up to date wie nie zuvor,“ reimten die Gratulanten der Frauengemeinschaften in der Seelsorgeeinheit, Roswitha Sterk (Mauenheim), Carmen Mattes (Hattingen) sowie Maria Wrobel (Möhringen). Vize- Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christiane Lange bezeichnete die Frauengemeinschaft als „weibliche Stützpfeiler in unserer Seelsorgeeinheit“.Unterhaltsame Feier: Musikalisch umrahmt wurde die Jubiläumsfeier von den Zimmerer Schindelbruckmusikanten unter Leitung von Victor Sepulveda. Während des Nachmittags unterhielt „Fräulein Schwab, das schwäbische Festplanungskäpsele“, das Publikum im Pfarrheim mit viel Humor.Komediantin Ida Ott ist auch bekannt als Mitglied der „Drei vom Dohlegässle“. Für Bewirtung sorgte die Narrenzunft. Das Schlusswort sprach der Immendinger Pfarrer Axel Maier, der zugleich der Präses der Frauengemeinschaft ist.Immendingen
Frauen als Säule und Seele der Pfarrei
