Die Band „Hot Stuff“ zeigte bei der Eröffnung der Donaueschinger Musiknacht ein breites Repertoire aus den siebziger und achtziger Jahren mit Schwerpunkt Disco, bei dem auch die jüngere Generation des gemischten Publikums begeistert mit tanzte.

Publikum auf dem alten Festhallenplatz bei 'Hot Stuff' Video: Lutz Rademacher

Nach über zwei Stunden verabschieden sich die sechs Musiker mit der Zugabe „Highway To Hell“, erste Regentropfen verkündeten aber nichts Gutes.

Publikum bei 'Hot Stuff' auf dem alten Festhallenplatz Video: Lutz Rademacher

Doch weit gefehlt, das Wetter hielt und viele Besucher begaben sich zu den einzelnen Lokalen in der Innenstadt, nutzten die unzähligen Sitzgelegenheiten im Freien.

Dank der angenehmen Witterung ziehen es viele vor, die Musik außerhalb der Lokale zu genießen, wie hier an der Centrale Bar.
Dank der angenehmen Witterung ziehen es viele vor, die Musik außerhalb der Lokale zu genießen, wie hier an der Centrale Bar. | Bild: Lutz Rademacher

Das Programm bot Abwechslung pur und so war wohl für jeden Musikgeschmack und jedes Alter etwas dabei.

Im Nu füllt sich der alte Festhallenplatz mit Besuchern. Die Band „Hot Stuff“ sorgt für ausgelassenen Stimmung.
Im Nu füllt sich der alte Festhallenplatz mit Besuchern. Die Band „Hot Stuff“ sorgt für ausgelassenen Stimmung. | Bild: Lutz Rademacher

Spanische Klänge im Innenhof

Und auch das Ambiente passte. „Wir spielen gerne in Innenhöfen, das erinnert uns an unsere Heimat“, freute sich die spanische Sängerin Pilar Serrano von der Band „Diego‘s Canela“, die in Veysi‘s Taperina im Quellhöfle auftrat.

Als Spanierin spielt sie gerne in Innenhöfen : Sängerin und Percussionistin Pilar Serano von „Diego‘s Canela“.
Als Spanierin spielt sie gerne in Innenhöfen : Sängerin und Percussionistin Pilar Serano von „Diego‘s Canela“. | Bild: Lutz Rademacher

Bei einem Glas Wein gemütlich im Innenhof zu sitzen bei spanischer und südamerikanischer Musik, ab und zu zu tanzen, das genossen viele.

Die Formation „Diego‘s Canela“ verbreitet spanisches Flair im Innenhof von Veysi‘s Taperina.
Die Formation „Diego‘s Canela“ verbreitet spanisches Flair im Innenhof von Veysi‘s Taperina. | Bild: Lutz Rademacher

Die meisten Besucher

Das wohl am besten besuchte Lokal des Abends war das Irish Pub. Hier war kaum ein Sitzplatz zu bekommen, weder innen noch außen.

Publikum im Irish Pub bei 'In Search Of A Rose' Video: Lutz Rademacher

Stehende Zaungäste versperrten den Weg zum Eingang. Hier entführte die Irish-Folk Band „In Search Of A Rose“ die Zuhörer auf die grüne Insel und lud mit viel Virtuosität und gelegentlichen Stilwechseln zum Mitklatschen und Tanzen ein.

Publikum im Irish Pub bei 'In Search Of A Rose' Video: Lutz Rademacher

Dixieland und Rockabilly statt Café und Eis

Eine ganz andere Musikrichtung passte ebenfalls gut zur Lokalität.

„Ladwig‘s Dixieland-Kapelle“ tritt im Eiscafé Vivaldi auf.
„Ladwig‘s Dixieland-Kapelle“ tritt im Eiscafé Vivaldi auf. | Bild: Lutz Rademacher

Im Eiscafé Vivaldi genoss ein vorwiegend älteres Publikum mit „Ladwig‘s Dixieland Kapelle“ eine Reise in die Jazzmusik der zwanziger und Dreißigerjahre.

Ruhiger ging es im Eiscafé Vivaldi zu: Das meist ältere Publikum genoss hier den Auftritt von „Ladwig‘s Dixieland-Kapelle“
Ruhiger ging es im Eiscafé Vivaldi zu: Das meist ältere Publikum genoss hier den Auftritt von „Ladwig‘s Dixieland-Kapelle“ | Bild: Lutz Rademacher

Einige Meter weiter, im Café Hengstler, ging es wesentlich lauter zur Sache. „The Pinestripes“ feierten hier mit ihren Anhängern eine regelrechte Rockabilly-Party und scheuten sich auch nicht, den Hardrock-Song „Breaking The Law“ von „Judas Priest“ in eine Rockabilly-Version umzuwandeln.

Für Stimmung sorgt die Band „The Pinstripes“ mit Rockabilly im Café Hengstler.
Für Stimmung sorgt die Band „The Pinstripes“ mit Rockabilly im Café Hengstler. | Bild: Lutz Rademacher

So herrschte auf der Tanzfläche eine Riesenstimmung, doch der größte Teil der Zuhörer saß oder stand draußen vor dem Fenster oder ließ es sich an den vielen Tischen auf dem Platz gut gehen.

Publikum bei 'The Pinestripes' im Café Hengstler Video: Lutz Rademacher

Musik ganz ohne Verstärker und Verzerrer

Gut besucht war auch die Centrale Bar und Lounge, wo „Crema Latina“ mit Zuhörer mit südamerikanischer Musik begeisterten. In Minimalbesetzung, Percussion, eine Akustikgitarre und Gesang. Das reichte, um das Publikum zum Tanzen zu bringen.

Südamerikanische Musik in Minimalbesetzung : „Crema Latina“ in der Centrale Bar.
Südamerikanische Musik in Minimalbesetzung : „Crema Latina“ in der Centrale Bar. | Bild: Lutz Rademacher

Ebenfalls unplugged, drei Stimmen, zwei akustische Gitarren, ein Cajon, so trat das Trio „Dicke Fische“ im Schützen auf und füllte im Nu den Saal.

Ein Höhepunkt ganz ohne elektronische Verstärkung: Die Formation „Dicke Fische“ bei ihrem Auftritt im Schützen.
Ein Höhepunkt ganz ohne elektronische Verstärkung: Die Formation „Dicke Fische“ bei ihrem Auftritt im Schützen. | Bild: Lutz Rademacher

Bekannte Songs in ungewohntem Arrangement, aber auch Eigenes begeisterte dort die Zuhörer.

Das Trio „Dicke Fische“ wird im Schützen gefeiert.
Das Trio „Dicke Fische“ wird im Schützen gefeiert. | Bild: Lutz Rademacher

Zwei Bands wechseln sich ab

Im Bräustüble wurden aus sieben geplanten Bands schließlich acht. Die Bluesrockband “Blue Deal“ hatte mit „The Mighty Joe‘s“ eine befreundete schottische Band mitgebracht, mit der sie sich abwechselte.

Als Meister an der Gitarre kann man es auch andersrum: Tom Vela von „Blue Deal“ im Bräustüble.
Als Meister an der Gitarre kann man es auch andersrum: Tom Vela von „Blue Deal“ im Bräustüble. | Bild: Lutz Rademacher

So gab es zu Beginn Scottish Folk. „Blue Deal“ begeisterten mit eigenen Songs von ihrem neuen Album und lockten vor allem bei ihrem zweiten Auftritt um Mitternacht noch einmal viele Zuhörer ins Bräustüble.

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Die Band „Blue Deal“ mit dem Prädikat „Bester Blues-Act Deutschlands“ begeistert im Bräustüble mit eigenen Bluesrock-Songs. | Bild: Lutz Rademacher

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