Das Wasserwerk Schabelwiesen, gelegen an der alten B 27, war erneut Thema im Brigachtaler Gemeinderat. Erst in der vergangenen Woche war der Gemeinderat auf Einladung der Gemeinde Bad Dürrheim direkt vor Ort, um das im Bau befindliche Wasserwerk Schabelwiesen in Augenschein zu nehmen. Bereits vor vier Jahren hatte sich Brigachtal per öffentlich-rechtlicher Vereinbarung für eine Beteiligung an einem gemeinsamen Wasserwerk mit Bad Dürrheim entschieden. Mit dem Bau des neuen Wasserwerks wurde im Herbst 2021 begonnen.
Durch den Ukrainekrieg und die hiermit verbundenen Lieferschwierigkeiten hat sich die Fertigstellung des Zehn-Millionen-Projekts nach hinten verschoben. Zunächst war mit einer Fertigstellung Ende 2023 gerechnet worden. Nach aktuellem Stand ist nun mit einer Inbetriebnahme nicht vor dem vierten Quartal 2024 zu rechnen, wie Bürgermeister Michael Schmitt am Ratstisch in jüngster Sitzung sagte. Auch die Kosten sind gestiegen, aktuell nämlich um sieben Prozent auf 10,7 Millionen. 2019 waren noch 8,2 Millionen Gesamtkosten veranschlagt worden. Die Gemeinde wird sich nach jetzigem Stand mit knapp einer Million beteiligen, wie Rechnungsamtsleiterin Martina Enderlein sagte.
Härtegrad sinkt deutlich
Die neue Anlage bietet viele Vorteile, denn der Härtegrad des Wassers wird von derzeit 25,4 odh (deutsche Härte) auf weiche 8,2 odh sinken. Durch das weichere Wasser ergeben sich für den Verbraucher Einsparungen im Bereich der Wasch- und Reinigungsmittel. Damit verbunden ist auch eine längere Lebensdauer von Armaturen und Warmwassergeräten sowie die deutliche Verringerung von Korrosionen, beispielsweise bei Waschmaschinen, so die Erwartungen.