Blumberg So langsam neigt sich die Saison für die Sauschwänzlebahn ihrem Ende entgegen. Im Oktober fährt die historische Dampflok noch, ehe sie in die verdiente Winterpause gehen wird. Wie genau die Zahlen der Bahnbetriebe für das aktuelle Jahr aussehen, ist noch nicht bekannt. Doch der Blick in das abgelaufene Jahr begeistert die Verantwortlichen in Blumberg.

Der beachtliche Überschuss von 399.000 Euro für das Jahr 2024 der Blumberger Bahnbetriebe reiht sich aktuell in die guten Nachrichten für Blumberg ein. Nach dem erstmaligen Ertrag von 385.000 Uhr Euro in der Bilanz von 2023 geben der Aufsichtsratsvorsitzende der Bahnbetriebe, Bürgermeister Markus Keller sowie der Geschäftsführer Christian Brinkmann, dieses erfreuliche Ergebnis in einem Pressegespräch bekannt.

Nachdem in den vergangenen Jahren die Weichen gestellt wurden, sehen die beiden Führungskräfte den Eigenbetrieb auf Kurs. „Das überregionale, touristische Aushängeschild Sauschwänzlebahn ist absolut in der Spur und wir können für dieses Jahr schon jetzt ein sehr gutes Resümee ziehen“, freut sich Geschäftsleiter Christian Brinkmann über eine positive Resonanz. Für ihn macht sich auch die Entscheidung, die angemietete Dampflok der Dampflokfreunde Schwarzwald-Baar-Kreis in Blumberg-Fützen sporadisch über verschiedene Wochenende einzusetzen, nicht nur kostenmäßig, sondern auch aus umweltfreundlichen Gründen, absolut bezahlt.

„Unsere regelmäßigen Fahrten mit der eigenen Diesellok erfreuen sich ebenfalls einer guten Nachfrage“, zieht er für diese Lösung eine befriedigende Bilanz. „Dazu werden unsere exklusiven Veranstaltungsfahrten sehr gut angenommen. Hier sind oft viele Gruppen unterwegs.“ Auch für Brinkmann selbst hat die Faszination der Sauschwänzlebahn an nichts verloren. „Ein Renner sind im Dezember unsere nachträglichen Nikolausfahrten. Die Nachfrage hat sich für dieses Jahr jetzt schon weiter gesteigert und das in Interesse ist groß“, gibt er bekannt.

Für den Aufsichtsratsvorsitzenden Markus Keller werden hier einige Schritte in die richtige Richtung gemacht. „Der Ertrag 2024 ging nicht zu Lasten der über zwei Millionen Euro an Investitionen und wir nutzen unser Potenzial immer mehr aus. Dazu ist die Sauschwänzlebahn stets pünktlich und wir können auf ein positives Image bauen“, stellt er weitere Komponenten fest. Er sieht die Bahnbetriebe auch mit den Verkehrsbetrieben und Trassenpacht der insgesamt 61,7 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Hinschingen und Lauchringen bestens aufgestellt. „Hier haben wir uns eine weiteres Standbein geschaffen“ begrüßt er diese ertragreiche Grundlage.

Mit der Stellung eines Holzverladungsgleises wurde für diese geplanten Transporte dieses Jahr ein weiterer Service gestellt. Seit der Gründung der Bahnbetriebe GmbH 2013 sieht Keller diese Entwicklung auf einem richtigen Weg. Sehr gut habe sich für ihn auch die Zusammenarbeit mit dem Verein für Dampflokfreunde mit Sitz in Blumberg-Fützen entwickelt. Deren eigene historische Dampflok DB 502988 ist immer ein Glanzpunkt und Liebhaber aus der ganzen Welt finden den Weg zu diesen speziellen Fahrten unter Dampf. Zur diesjährigen Saisoneröffnung am 1.Mai waren die fotografierenden, echten Eisenbahnfans kaum zu zählen. Mit ihren ehrenamtlichen Lokführern sind sie für Sauschwänzlebahn das Salz in der Suppe.

Mit Blick nach vorne stehen für die Eisenbahnbetriebe weitere hohe Investitionen an. Direkt am Bahngelände im Bahnhof Blumberg-Zollhaus sollen endlich die Toilettenanlagen renoviert werden. Nostalgisch gestaltet, gepaart mit hohen hygienischen Standard, will man hier ein vollkommen neues Bild präsentieren. „Es läuft und die Weichen für die Zukunft sind gestellt“, sind sich die beiden Verantwortlichen über den langfristigen Erhalt der Sauschwänzlebahn einig. Dank gutem Personal mit acht Voll- und Teilzeitkräften, freut man sich auf den Rest der Saison und schaut jetzt schon erwartungsvoll dem Saisonstart am letzten April-Wochenende 2026 entgegen.