Eigentlich würde Horst Schmid am Fasnachtsdienstag den Kinderumzug der Blumberger Narrengesellschaft anführen. Corona verhindert dies. Der 76-jährige Vollblutnarr ist eines der prägenden Gesichter der Narrengesellschaft und an der Fasnacht seit sechs Jahrzehnten in vielen Facetten an vorderster Front zu finden. Für sein außergewöhnliches Engagement war für 60 Jahre Narretei eine besondere Ehrung geplant. Auf Grund der Pandemie soll diese Würdigung 2022 auf der Bühne nachgeholt werden.

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Als Dienstmann bei der Kinderfasnacht ist der überzeugte Fasnachtler am „Fasnet-Zieschtig“ beim Kinderumzug und als Conferencier auf der Bühne seit 1985 bis heute in Amt und Würden. „Ich erfahre hier mit dem närrischem Frauentrio Elke Bellhäuser, Martina Selig und Vroni Hettich tolle Unterstützung,“ steht bei ihm das Team und die Kameradschaft immer im Vordergrund. Mit rund 300 teilnehmenden Kindern beweist der Narrensamen bei dieser Veranstaltung ungebrochene Präsenz.

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Bei Horst Schmid fing alles in seiner Lehrzeit bei Albert Moses, dem legendären Vorsitzenden und Mitbegründer der Narrengesellschaft, an. Im 16. Lebensjahr wurde er von Moses regelmäßig für närrische Aufgaben im Verein eingesetzt. Ab1963 nahm seine närrische Karriere mit dem Einstieg bei den Burgpfeiffern weiter Fahrt auf. 24 Jahre sorgte er mit seinen Auftritten bei der Gesangsgruppe für unvergessene Höhepunkte. Als fahrender Clown auf dem eiernden Fahrrad war er bei vielen Umzügen in einer weiteren, illustren Gruppe ein Farbtupfer.

Auf Wunsch des damaligen Vorsitzenden Siegfried Alt wechselte Horst Schmid 1987 als Sitzungspräsident in den Narrenrat. Unter seinen Fittichen herrschte dort 25 Jahre bis 2011 ein großer Zusammenhalt und er schritt mit seinem humorvollen Ansagen immer voran. In dieser Position fand er später von seinem Narrenratfreund Horst Weiner Unterstützung.

Sauschwänzle-Duo

Seine Verantwortung auf dem Bock war aber Horst Schmid nicht genug. Mit dem „Sauschwänzle-Duo“ bereicherte er viele Jahre die Programmabende mit Gesang. Ohrwürmer wie „In Blumberg sind wir gern daheim“ erzeugten beim Publikum Stimmung mit Schunkelrunden. Günther Walcz, Heinz Mittelstädt und später Friedhelm Friker waren in diesem Duett seine Partner. Mit der Eröffnung einer Besenwirtschaft an seinem Haus in der Hauptstraße 111 sorgt er seit zwei Jahrzehnten für einen beliebten Treffpunkt. Von seiner Ehefrau Doris wurde er immer tatkräftig unterstützt. Als Mitglied der närrische Hausfrauen und späteren „Gänseliesel“-Gruppe war sie selbst 30 Jahre im Programm oder auf der Straße zu finden. Seine beiden Söhne Michael und Alexander sind seit mehr als 20 Jahren im Narrenrat involviert.