War schon der erste Biohacking-Kongress in Bad Dürrheim im vergangenen Jahr ein Erfolg, so übertraf der diesjährige Biohacking-Kongress die Erwartungen der Organisatoren. 150 Teilnehmer hatten sich für das vergangene Wochenende angemeldet, 2022 waren es 120. Die Biohacking-Gemeinde wächst und wächst. Das Motto dieses Jahr lautete “Selflove & Selfcare“ (Selbstliebe und Selbstfürsorge).
Für die „Intense-Leute“ habe das Gesundheitserlebnis bereits am Donnerstagabend begonnen, erklärt Selina Patzak vom Veranstaltungsmanagement-Team der Kur- und Bäder GmbH (Kubä) im Gespräch mit unserer Zeitung. Für die regulären Teilnehmer ging es am Freitag los. Im Vergleich zum letztjährigen Kongress habe es ein paar Änderungen gegeben.
Die Intense-Gruppe erlebte zum Beispiel einen Abend im dafür eigens gesperrten Solemar. Auf Poolnudeln oder Luftmatratzen im Wasser dümpelnd, entspannten und meditierten sie zu einer eineinhalbstündigen Klangschalen-Zeremonie. Hierfür waren riesige Gongs rund um das große Becken aufgestellt.
Das Eisbaden wurde in den Kurpark verlegt. Letztes Jahr fand es im Minara statt. Fünf Holzbottiche waren im Kurpark aufgestellt worden. Das benötigte Eis wurde extra bestellt und stand in einem großen Lkw zur Verfügung. Unter der Anleitung von fünf Wim-Hof-Trainern stiegen die Teilnehmer in das eiskalte Vergnügen.
Zu den weiteren Angeboten gehörten Aktionen wie Waldbaden, Functional-Training (ganzheitliche Trainingsart für den gesamten Körper, die Kraft und Ausdauer sowie Koordination und Beweglichkeit fördert), Yoga, Vorträge, Workshops, Gymnastik, Atem-Sitzungen und eine begleitende Ausstellung mit Anbietern von Vitalpilzen, eine Kältekammer und eine Druckluftkammer, Blaulichtfilterbrillen, Badefässer, Alpaka-Produkte, eigene Biohacking-Produkte.
Ein besonderes Glück wäre das gute Wetter gewesen, erklärt Selina Patzak weiter. Für üblicherweise auf 20 Personen beschränkte Aktionen hätten sich oft 50 Personen angemeldet, so groß war das Interesse. Aufgrund des schönen Wetters wäre es möglich gewesen, diese Aktivitäten in den Kurpark zu verlegen und alle Interessenten konnten teilnehmen.
Was sind das eigentlich für Menschen, die sich für Biohacking begeistern und woher kamen die Teilnehmer? „Wir konnten Teilnehmer aus ganz Deutschland verzeichnen, ein paar aus der Schweiz und eine Wim-Hof-Trainerin ist sogar extra aus Paris angereist.“ Auch mehrere Ärzte wären dabei gewesen. „Die Altersgruppe war gut durchmischt“, so Patzak weiter. „Von Mitte 20 bis Mitte 30, aber auch viele Ältere. Darunter solche, die selbst im Gesundheitssektor tätig sind.“
Der Trend nimmt zu. Der Biohacking-Kongress 2024 ist schon geplant, viele der Teilnehmer hätten sich bereits für nächstes Jahr die sogenannten Early-Birds-Tickets gesichert. Weitere Informationen zum Biohacking und -kongress gibt es im Internet unter der Adresse www.biohacking-bd.com.