Andrea Chandoni vom Öfinger Feriendorf ist voller Vorfreude und mit ihr auch alle Mitarbeiter, es herrscht geradezu Aufbruchstimmung. Am 18. Mai geht es wieder los. Im Feriendorf dürfen die Häuser endlich auch wieder für touristische Zwecke öffnen. „Ein Feriendorf muss leben und ich freue mich, dass es jetzt wieder mit Leben gefüllt wird“, sagt Chandoni.
„Ich kam mir in den vergangenen Wochen einfach total verlassen vor“, so Andrea Chandoni. Seit dem „Lockdown“ haben sie und ihre Mitarbeiter Renovierungsarbeiten vorgenommen, Grundreinigungen und Grünschnitt erledigt. Aber auch im Feriendorf musste sie Kurzarbeit beantragen, denn Gäste durften keine kommen. Besser gesagt fast nicht, denn zwischen acht und zehn Häuser waren an Monteure vermietet, die beispielsweise Unterhaltsarbeiten an Bahngleisen erledigten oder Glasfaserkabel verlegten. Auch galt es, Familien einen Unterschlupf zu bieten, die gerade nicht zu Hause wohnen können.
„Die Monteure der Firmen sind hier ordentlich untergebracht und sie sind sehr angenehme Gäste das ganze Jahr über“, sagt die Feriendorf-Verwalterin. Am Wochenende werde auch mal auf der Terrasse gelacht und gefeiert. Sie würden sich nicht von anderen Gästen unterscheiden und man sei in den vergangenen Wochen froh gewesen, dass die Arbeiter eingemietet waren. „So konnte das Feriendorf wenigstens mit zehn Prozent ausgelastet werden. Andere Feriendörfer dagegen waren bei null Prozent“, weiß Chandoni zu berichten. Schade findet sie es auch, dass die ganzen Zulieferfirmen, wie Bäcker, Getränkelieferanten und Wäscherei in dieser Zeit leer ausgingen, weil eben keine Bestellungen vorlagen.
„Die vergangenen zwei Monate kamen mir unwirklich vor, auch wenn ich Freude daran hatte, mal Zeit für meine Enkelkinder zu haben, da ihre Eltern arbeiten gehen mussten.“ Jetzt fährt der Betrieb langsam, aber sicher wieder hoch, ständig klingelt das Telefon. Häuslebesitzer möchten wissen, ob sie kommen und ihre Häuser auf Vordermann bringen dürfen. Andere fragen, ob und wann wieder geöffnet ist und wieder andere fragen, ob sie ihren gebuchten Urlaub antreten können. Denn viele Häuser waren für die kommende Zeit schon vor Corona gebucht.
Trotz vieler Auflagen, ist die Freude über den bevorstehenden Start groß. So müssen die Häuslebewohner aus einem oder höchstens zwei Haushalten sein, der Mindestabstand muss eingehalten werden und sie müssen symptomfrei sein. Über Gruppenreisen gibt es bis jetzt noch keine genauen Informationen. Auch das griechische Restaurant im Feriendorf öffnet am 18. Mai wieder, natürlich auch unter Auflagen.