Anja Greiner

Auch eine Woche nach dem Feuer im Papierlager der Klosterringschule ist er noch da: der beißende Geruch nach kaltem Rauch. Und in den Gängen der Schule sieht es aus, wie auf einer Großbaustelle. Die Arbeiter tragen weiße Schutzanzüge, wer keinen Lappen in der Hand hält, trägt die Dämmwolle. "Der Ruß lag überall – in den Büchern in den Akten, auf den Tischen und Stühlen", sagt Tobias Reuter vom Gebäudewirtschaftsamt. Rohre, Wände, Schränke, alles muss abgesaugt, dann abgewischt werden."Als letztes wird alles neu gestrichen", erklärt Martin Schwehr von der ausführenden Firma SDG Wasser- und Brandschutz, "dann geht auch der Geruch weg".

Zwischen 30 und 50 Personen sind mit der Reinigung beschäftigt, schätzt Reuter, die wohl, in einzelnen Abschnitten, noch bis Ende des Jahres dauern wird. Die besonders betroffenen Gebäudeteile wurden durch Stellwände abgetrennt. Betreten-Verboten-Schilder hängen daran. Wenn am Montag, 6. November, der Schulbetrieb wieder startet, heißt es Zusammenrücken. Sonderräume der Sprachheilschule, wie beispielsweise der Musiksaal, wurden zu Klassenräumen umfunktioniert, auch die Ganztagesbetreuung wird vorerst in den Klassenräumen stattfinden. Mit Ausnahme des Sportunterrichts – die Hallennutzung ist nur eingeschränkt möglich – wird aller Regelunterricht stattfinden. Geprüft werde derzeit noch, ob die Sporthalle der St. Ursula-Schulen nachmittags stundenweise angemietet werden kann.

Hinweise auf den Täter, der nach Polizeiangaben Kartonagen und Vorhänge angezündet und so das Feuer ausgelöst hatte, gibt es noch nicht. "Wir haben noch keine konkreten Hinweise", sagt Michael Aschenbrenner vom Polizeipräsidium Tuttlingen auf Nachfrage. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 100 000 Euro.