Das Stockacher Umweltzentrum (UZ) erlebt gerade eine Zeit des Umbruchs. Neben dem geplanten Umzug aus der Gaswerkstraße in die Stockacher Oberstadt wird sich in Zukunft auch der Aufgabenschwerpunkt ändern. Um all das möglich zu machen und die Finanzierung des Umweltzentrums bei den aktuell steigenden Kosten für die Zukunft zu sichern, hat der Gemeinderat nun auch eine Erhöhung des städtischen Zuschusses bewilligt.

Konkret geht es um eine Erhöhung des Zuschusses um 4000 Euro, wie Bürgermeister Rainer Stolz in der Sitzung erklärte. Insgesamt erhält das UZ damit ab 2024 einen jährlichen Zuschuss in Höhe von 61.550 Euro. Diese teilen sich laut den Unterlagen zur Gemeinderatssitzung in 15.950 Euro für den Wertstoffhof und die Abfallberatung und 45.600 Euro für Tätigkeiten im Umweltbereich auf.

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Aufgabenschwerpunkte verschieben sich

Der Vorstoß von Seiten der Stadtverwaltung, dem UZ in Zukunft einen höheren Zuschuss zu gewähren, hänge zum einen mit den allgemeinen Kostensteigerungen zusammen, zum anderen mit dem veränderten Aufgabenfeld, das mit der Anpassung des Kooperationsvertrags zum 1. Januar 2024 auf das UZ zukommt. Denn in diesem Jahr hat die Stadtverwaltung erstmals eine eigene Stelle für einen Umweltbeauftragten geschaffen.

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Kim Krause besetzt diese Position seit März und ist damit für die Konzeption, Planung und Umsetzung von Umwelt- und Naturschutzprojekten im Interesse der Stadt zuständig. „Damit gehen wir mehr in die Offensive, was die direkten Aufgaben angeht“, erklärte Bürgermeister Stolz mit Blick auf das Thema Umweltschutz. Die Zusammenarbeit mit dem UZ soll indes auch in Zukunft weitergeführt werden.

Umweltzentrum bleibt wichtige Institution

„Es soll bei der Umsetzung der Maßnahmen mitarbeiten“, so Stolz. Für neue von der Stadt initiierte Projekte soll das UZ also eher eine „dienstleistende Rolle“ übernehmen, heißt es dazu in den Sitzungsunterlagen. Somit würde in diesem Bereich mehr Arbeit auf das UZ zukommen. Nach wie vor zählen dazu die Betreuung des Wertstoffhofs sowie die Abfallberatung, die Betreuung der laufenden Projekte aus der lokalen Agenda 21.

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Zum Aufgabenspektrum des UZ zählen laut der neuen Kooperationsvereinbarung aber auch Pflegemaßnahmen und dauerhafte Betreuung von umgesetzten Biotopverbund- und Ökokontomaßnahmen sowie die Koordination des Streuobstschnitts bei den städtischen Bäumen. Dazu kommen die Überwachung und Umsetzung kleinerer Bekämpfungsmaßnahmen gegen eingeschleppte Pflanzenarten, die Führung eines Arteninventars und die Mitarbeit bei der Radwegekonzeptionierung.

Umzugstermin steht noch nicht fest

Einer der nächsten großen Schritte für das UZ ist nun aber erst einmal der Umzug an seinem neuen Standort in den ehemaligen Räumen von Bücher am Markt. Wann dort die Eröffnung gefeiert werden kann, ist laut SÜDKURIER-Informationen noch nicht klar. Der Mietvertrag laufe aber ab dem 15. November.