Sportschwimmer, kleine und große Wasserfreunde müssen sich noch eine Weile gedulden: Die Arbeiten im Freibad liegen zwar laut Manfred Raff, Sachgebietsleiter Hochbau bei der Stadt Stockach, voll im Zeitplan, dennoch gibt es noch einiges zu tun, sodass er und Jürgen Fürst, Geschäftsführer der Stadtwerke Stockach, mit einer Saisoneröffnung gegen Ende Juni oder Anfang Juli dieses Jahres rechnen. Vor Ort berichten sie über den Baufortschritt und die nächsten Schritte.

Sonne erwärmt Wasser

Zur thermischen Badewasser-Erwärmung wird eine Solaranlage genutzt. Weil die Dachsanierung über dem Eingangsbereich und den Umkleidekabinen inzwischen erfolgt sei, könne die Anlage, die sich schon auf dem Dach befindet, in Kürze aufgebaut werden, so Raff.

Die Becken werden komplett mit Edelstahl ausgekleidet, die Beckenumgänge fertiggestellt. Ein betonierter Umgang um die Becken sorgt für eine schöne, begehbare Oberfläche. Manfred Raff erklärt: „Die Aufkiesung und Vorbereitung für das große Becken sind im Moment in Arbeit. Die Fertigstellung der Beckenwände im Nichtschwimmerbecken steht kurz bevor.“ Ab Mitte Mai sollen die Bodenbleche geliefert und verschweißt werden.

Auch am Sonntag wird gearbeitet

Jürgen Fürst macht deutlich, dass alle Beteiligten an einer zügigen Bauabwicklung interessiert sind. „Wir haben wirklich alles gemacht und stehen ständig im Kontakt mit den Handwerkern. Die Stadt Stockach hat auch ganz offiziell einen Antrag auf Sonntagsarbeit gestellt. Da werden nicht so lärmbelästigende Arbeiten ausgeführt. Die Handwerker schaffen in zwei Trupps, auch sonntags.“

Die Arbeiten im Freibad gehen planmäßig voran. Eröffnung ist wohl erst Anfang Juli.
Die Arbeiten im Freibad gehen planmäßig voran. Eröffnung ist wohl erst Anfang Juli. | Bild: Claudia Ladwig

Auch im Winter sei durchgearbeitet worden, selbst bei Minusgraden am Morgen. In manchen Bereichen habe die Baumaterialbeschaffung länger als üblich gedauert, ergänzte Manfred Raff.

Wasserqualität wird noch besser

Das Bäderteam erledige einige Arbeiten für den Saisonstart schon parallel, sagt Bäderleiter Udo Göbel. Er erzählt, dass durch die neuen Umwälzpumpen, die 24 Stunden am Tag arbeiten, die Wasserqualität noch besser sein werde als sie es ohnehin schon war. Man habe drei Millionen Euro insbesondere in die Technik im Freibad investiert, so Jürgen Fürst. „Technisch sind wir dann wieder auf einem hervorragenden Stand.“

Für die jüngsten Besucher gibt es neben dem Kinderbecken ein neues Spielschiff aus Holz. Auch eine Nestschaukel soll noch aufgebaut werden.
Für die jüngsten Besucher gibt es neben dem Kinderbecken ein neues Spielschiff aus Holz. Auch eine Nestschaukel soll noch aufgebaut werden. | Bild: Claudia Ladwig

Die optischen Veränderungen seien eher marginal. Doch neben den Becken fallen weitere Bereiche in den Blick, die verändert wurden: Im Kleinkindbereich rund ums Becken hat sich einiges getan: Es gibt eine Dusche, ein Spielschiff aus Holz wird gerade aufgebaut und eine große Nestschaukel im Sandkasten folgt.

Außerdem wurde der Kiosk saniert und zeitgemäßer gestaltet. Der Beach-Soccer-Platz im oberen Bereich des Freibads wird nun zum Rasenplatz, nachdem der Sand immer sehr heiß war und ungern bespielt wurde.

Erste Termine für Ferienprogramm

Mit der Stadt sei schon das Sommerferienprogramm vereinbart worden, teilt Steffanie Hornstein von den Stadtwerken mit. „Auch das beliebte Open Air Kino wird stattfinden und zwar mit Vorbehalt am 5. August. Ein Film ist noch nicht bekannt.“ Christa Dreher von der Bäderverwaltung erwähnt, dass auch Aqua Jogging wieder auf dem Plan stehe. Als letzte Veranstaltung der Freibadsaison könne es dann wieder den Triathlon geben, den die Skizunft Stockach ausrichtet.

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„Etwas zurück zur Normalität“, nennt es Jürgen Fürst. Er sagt, dass versucht würde, die Überlappung der Schließung von Frei- und Hallenbad, das bald ebenfalls saniert werden soll, so kurz wie möglich zu halten. Dies sei jedoch auch abhängig von der Verfügbarkeit der Handwerker und des Materials. Manfred Raff hofft derweil auf trockenes Wetter. „Eine Dauerregenperiode wäre dumm. Dann kann der Beckenboden nicht geschweißt werden.“