Der Gemeinderat der Stadt Stockach hat einer erneuten Anmietung des ehemaligen Altenheims in der Zozzneggerstraße durch den Landkreis Konstanz zugestimmt. Diese werde für die Flüchtlingsunterbringung benötigt, schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Die Stadt Stockach komme somit dem Landkreis Konstanz in einer schwierigen Situation entgegen.
Die Zugänge an Geflüchteten in Baden-Württemberg und den Landkreisen lägen auf hohem Niveau. Im November 2021 seien dem Landratsamt Konstanz 77 Personen angekündigt worden, doch tatsächlich seien dann 121 Geflüchtete angekommen. Im laufenden Dezember sei mit einem ähnlich hohen Zugang zu rechnen.
„Die Kapazitätsplanung der Gemeinschaftsunterkünfte des Landkreises basierte auf der Annahme von 31 Zugängen pro Monat, dies entspricht 372 Flüchtlingen im Gesamtjahr 2021“, so das Landratsamt. „Bereits im November wurde diese Zahl für das Jahr 2021 deutlich überschritten, bislang kamen 482 Geflüchtete.“
Belegung voraussichtlich ab Februar oder März
Um die Belegung von Kreissporthallen zu verhindern, werde im Dezember die Reserveunterkunft in der Güterstraße in Singen reaktiviert. Damit auch weiterhin genügend Plätze für die ankommenden Geflüchteten vorhanden sind, soll nun die bewährte Gemeinschaftsunterkunft in Stockach erneut angemietet werden. Sie sei bereits bis Ende Dezember 2020 vom Landkreis zur Unterbringung von Geflüchteten genutzt und danach an die Stadt Stockach zurückgegeben worden. Gemeinsam mit der Stadt Stockach könnten durch die Anmietung des Objektes weitere 160 Plätze für Flüchtlinge geschaffen werden, die voraussichtlich ab Februar/März des kommenden Jahres belegt werden.
Auch andere Gemeinden stellen sich momentan auf die Aufnahmen weiterer Flüchtlinge ein. So sprach Bettina Donath, die stellvertretende Hauptamtsleiterin von Bodman-Ludwigshafen, bereits im November im Rat von steigenden Zahlen. Daher kam die mögliche Schaffung von weiterem Wohnraum im ehemaligen Naturfreundehaus in Bodman ins Gespräch.