Im Tafel-Restaurant duftet es gut. Putengeschnetzeltes mit Spätzle und Salat, als Vorspeise eine Blumenkohlsuppe und Pannacotta zum Dessert – das steht an diesem Tag auf dem Speiseplan. Neben dem Küchenteam um Küchenchefin Eva Pal sind an diesem Vormittag auch Vertreter der Stadtverwaltung in der Küche am Werkeln. Oberbürgermeister Bernd Häusler sowie die Fachbereichsleiter Torsten Kalb, Regine Achatz, Bernd Walz, Dietmar Streit und Thomas Mügge helfen, damit die rund 50 Gäste ihr Essen pünktlich um 12 Uhr serviert bekommen.

Das Restaurant der Singener Tafel ist sehr gut ausgelastet. Neben dem Mittagstisch an fünf Tagen die Woche finden dort auch andere Veranstaltungen statt, die gut frequentiert sind. Immer wieder kochen auch Gruppen für die Tafel, so wie jetzt kurz vor Weihnachten die Fachbereichsleiterrunde der Stadtverwaltung. Das hat schon lange Tradition: Einmal im Jahr kochen die Vertreter der Fachbereiche mit Oberbürgermeister und Bürgermeisterin, die an diesem Tag erkrankt war, bei der Tafel.

Nach der Corona-Pandemie hat die Aktion „Kochen für die Tafel“ langsam wieder Fahrt aufgenommen. So hatten kürzlich eine große Runde der IG Süd sowie die Hebammen der Singener Klinik bei der Tafel gekocht. Am Freitag vor Weihnachten kocht Christian Ribler vom gleichnamigen Partyservice ein Vier-Gänge-Weihnachtsmenü für bis zu 60 Gäste am Heinrich-Weber-Platz.

Weitere Kochgäste seien für das Jahr 2024 schon eingebucht. „Im Grunde geht das schon in Richtung kleine Vesperkirche„, vergleicht Engelhardt: „Die Unterstützung durch externe Gruppen tun nicht nur dem Küchenteam, sondern auch den anderen Beteiligten gut.“

Team bekocht täglich 70 Menschen

Die Gästezahlen beim Mittagstisch sind gegenüber der Zeit vor der Pandemie sogar noch angestiegen, so Engelhardt als Initiator der Singener Tafel. Zum Mittagstisch im Tafel-Restaurant am Heinrich-Weber-Platz kommen von montags bis freitags täglich zwischen 45 und 50 Gäste. „Unser Küchenteam ist zurecht stolz darauf, was es tagtäglich leistet“, lobt Engelhardt das Team mit Küchenchefin Eva Pal und den Helferinnen Fatma Belfatmi, Dalal Kaskhoush und Marion Harbeck.

Ohne sie würde im Tafel-Restaurants nichts laufen. In der Küche unabkömmlich sind (von links) Marion Harbeck, Eva Pal, Dalal Kaskhoush ...
Ohne sie würde im Tafel-Restaurants nichts laufen. In der Küche unabkömmlich sind (von links) Marion Harbeck, Eva Pal, Dalal Kaskhoush und Fatma Belfatmi. | Bild: Susanne Gehrmann-Röhm

Das Küchenteam kocht täglich rund 70 Essen, denn auch im Siedlerheim gibt es an vier Tagen die Woche den Mittagstisch, zu dem bis zu 20 Leute kommen.

„Es geht den Gästen dabei nicht nur ums Essen, sondern es hilft auch gegen die Vereinsamung, denn so kommen sie mit anderen ins Gespräch“, erklärt Udo Engelhardt. Denn es sind viele ältere Menschen unter den Gästen, für die der Austausch beim Mittagstisch sehr wertvoll ist.

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Sehr gut angenommen wurden die Einladungen an den Adventssonntagen, die offen für alle Menschen sind. So kamen am ersten Advent über 40 Besucher und am zweiten Advent waren es laut Engelhardt 35 Gäste, die sich über Kaffee und Kuchen gefreut haben. Mit rund 20 Gästen gut besucht ist auch das „Café International“, das mit der Singener Sozialrunde organisiert wird und immer am zweiten und vierten Samstag im Monat stattfindet.