Kunst um der Kunst willen sei ihr zu wenig. Ihre Kunst komme aus dem Herzen und fließe in den Pinsel über, sagt Heidi Reubelt. Für sie ist Kunst ein Ausdrucksmittel für alles, was sie beschäftigt. Schon seit vielen Jahren sind das die Themen Natur und Umwelt, die sie in ihrer Schönheit, aber auch Vergänglichkeit darstellt. „Ich lege den Fokus auf das, was ist“, sagt sie. Das beziehe sie auch die Zerstörung natürlicher Lebensräume durch den Menschen mit ein. Wohin das führt, drückt schon der Titel „Summ summ stumm“ ihres Bildes in der Stadtgartengalerie aus, in dem die Künstlerin die Bedrohung und das Sterben der Bienen ins Zentrum setzt.
Einst Regenwälder, jetzt Bienen: Ihre Kunst soll etwas bewirken
In Gedanken an die Zukunft stelle sie sich die Frage: Wie hinterlassen wir die Welt unseren Kindern? „Ich möchte mit meiner Kunst die Menschen aufmerksam machen und etwas bewirken“, betont Heidi Reubelt, dass sie eine Botschaft vermitteln möchte. Schon vor Jahren habe sie ganze Serien zur Brandrodung der Regenwälder am Amazonas gemalt. Mit ihrem Bild in der Stadtgartengalerie greift sie das Thema Bienensterben auf, das weltweit eine nie dagewesene Dimension erreicht habe.
Noch sei es nicht zu spät, zu handeln
Die bildbestimmende Biene schwebt über einem lodernden Feuer und schaut grimmig auf das Gesicht eines Menschen, der den Ernst der Lage erkennt. Besorgt blickt er über das Flammenmeer, während über seinem Kopf ein Knäuel Bienen das Sterben ihrer Art schon andeutet. Dazu sind in Schrift-Fragmenten die Worte „Wir müssen handeln! Noch ist es nicht zu spät!“ zu erkennen.
Alltag zwischen Unterricht in Radolfzell und eigener Malschule
In Gedanken an die Zukunft hat die Malerei für Heidi Reubelt eine heilende und stärkende Kraft. Dieses Erleben gibt sie gerne an andere weiter. Nach einem Studiengang Grafik und Mode an der Designschule München und anschließendem Kunststudium unterrichtete sie am Berufskolleg Mode und Design in Radolfzell und gründete als freischaffende Künstlerin ihre Malschule in Horn. Unterricht zu geben, sei für sie wie eine Berufung: „Zu sehen, wie sich Schüler weiterentwickeln, ist jedes Mal ein Erlebnis.“