Radolfzell Etliche junge Familien mit ihrem Nachwuchs und zahlreiche interessierte Beobachter kamen am Samstag zu dem Aktionstag der Freiwilligen Feuerwehr in Böhringen. Am Rathaus zeigte die Wehr bei einer Übung mit einem fiktiven Brandereignis, wie bestimmte Abläufe während eines Brandes ablaufen. Unter der fachkundigen Kommentierung von Gruppenführer Roland Hubenschmid erfuhren die rund 300 Besucher, was die Aktiven der Wehr im Brandfall zu erledigen haben und welche Inhalte die 70-stündige Grundausbildung beinhaltet. Gezeigt wurde dabei das Anfahren und Vorbereiten der Gerätschaften.
Noch im Fahrzeug legen die Feuerwehrleute zum Teil ihre Atemschutzanzüge an, um dann vor Ort rasch handeln zu können. Andere Mitglieder bereiten das Löschfahrzeug und die notwendigen Schläuche und Spritzen vor. Neben dem beispielhaften Löschen eines Brandherdes wurde dann auch das Betreten eines Gebäudes über eine Leiter gezeigt. All diese Abläufe müssen die Mitglieder der Wehr praktisch im Schlaf beherrschen, weshalb sie regelmäßig geübt und verinnerlicht werden müssen.
Als weitere Vorführung hatte die Freiwillige Feuerwehr das Bergen einer verunglückten Person aus einem Verkehrsfahrzeug vorbereitet. Hierbei kamen pneumatische Spreizer und Scheren zum Einsatz, mit denen man schnell ein Auto öffnen und zerschneiden kann.
Im Anschluss an die Übungen konnten die Besucher die technischen Geräte genauer in Augenschein nehmen und zum Teil sogar ausprobieren. Ganz hoch im Kurs stand dabei bei den Kindern die Nutzung einer Feuerwehrspritze.
Auch für das leibliche Wohl der Besucher hatte die Feuerwehr bestens gesorgt. Neben der Eigendarstellung hatte die Feuerwehr vor allem den Wunsch über den Aktionstag mögliche neue Kräfte in der Ortschaft zu finden. Auch sie klagt über einen Rückgang an Personal.
Offenbar hatte die Werbung Erfolg. Zumindest eine Person meldete sich direkt am Aktionstag bei der Feuerwehr. Besser hätte der Tag also für die Freiwillige Feuerwehr kaum laufen können, meint Gruppenführer Stefan Birsner: „Das ist mega gelaufen. Mit so viel Besuchern hatten wir gar nicht gerechnet.“