300 Menschen wurden im Radolfzeller Milchwerk am Donnerstag mit einer Erstimpfung gegen das Coronavirus versorgt. Den Gemeindeimpftag hatte die Stadt Radolfzell erfolgreich beim Sozialministerium in Stuttgart beantragt. Ab zehn Uhr ließen sich Radolfzeller, die in der Mehrzahl direkt von der Verwaltung angeschrieben worden waren, mit dem Impfstoff von Biontech versorgen.

Impfberechtigt waren alle Personen aus Radolfzell mit vollendetem 80. Lebensjahr sowie deren Partner mit vollendetem 70. Lebensjahr, die in einem gemeinsamen Hausstand leben. Das Angebot richtete sich vorrangig an Menschen, die eingeschränkt mobil sind oder an jene, die keinen Zugang zur elektronischen Anmeldung von Impfterminen haben.
Logistisch war dieser erste Termin (weitere folgen am Freitag und Samstag im Milchwerk) eine Herausforderung für alle Beteiligten. Der organisatorische Teil lag bei der Stadt Radolfzell, den medizinisch-fachlichen übernahm das Impfzentrum aus Singen. Dieses war mit drei Ärzten vor Ort, die die Impfwilligen in Gesprächen informierten und mit der Impfdosis versorgten.

Obwohl alle Berechtigten einen präzisen Zeitpunkt genannt bekommen hatten, wann sie sich einzufinden haben, bildete sich vor dem Gebäude eine kleine Schlange. In der Anmeldung wurden neben den Personendaten auch Vorerkrankungen und die Medikation erfasst. Ein sechsminütiges Video informierte zusätzlich über die Notwendigkeit und etwaige Gefahren einer Impfung. Nach dieser, sie dauerte in der Regel gerade einmal ein bis zwei Minuten, mussten die Geimpften noch einmal 15 Minuten vor Ort bleiben, um Komplikationen auszuschließen.

Für die Zweitimpfung sind zwei Termine in sechs Wochen angesetzt. Dabei werde es laut Koordinatorin Stefanie Matzner vom Landratsamt deutlich schneller zugehen, weil die Informationen nicht mehr notwendig seien.
Termin: Der erste der beiden Zweitimpfungstage ist für Donnerstag, 17. Juni, ab 10 Uhr im Milchwerk vorgesehen.