Drei Mal wird der Mann von Gerichten wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt, doch die gegen ihn verhängten Geldstrafen bleibt er immer schuldig. Als er nun im Landkreis Konstanz von Bundespolizisten kontrolliert wird, sitzt er zwar nicht hinter dem Steuer, sondern auf dem Beifahrersitz eines Autos, das kurz zuvor die deutsch-Schweizer Grenze passiert hat. Dennoch entgeht er nur knapp dem Gefängnis.

Wie die Pressestelle der Bundespolizeiinspektion Konstanz mitteilt, kontrollierten die Beamten am Grenzübergang Rielasingen den Mann, gegen den drei offene Vollstreckungshaftbefehle vorlagen. Am Donnerstag, 15. Mai, stoppten die Polizisten ein Auto, mit dem der 33-Jährige in das Bundesgebiet einreiste. Als die Personalien des Mannes auf dem Beifahrersitz überprüft wurden, bemerkten die Einsatzkräfte schnell, dass der deutsche Staatsangehörige der Justiz wohlbekannt ist.

Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden suchte gleich zweimal nach dem Mann, nachdem das Amtsgericht Wiesbaden im Dezember 2019 und im September 2020 jeweils einen Strafbefehl wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis erlassen hatte. Diese zwei Geldstrafen hatte der 33-Jährige bislang nicht bezahlt.

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Ein weiterer Vollstreckungshaftbefehl lag von der Staatsanwaltschaft Konstanz vor, nachdem das Amtsgericht Konstanz im Mai 2021 einen weiteren Strafbefehl wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen den Mann erlassen hatte. Auch diese Geldstrafe blieb bisher unbezahlt.

Doch dann die Überraschung: Als die Bundespolizisten dem Mann erläuterten, dass ihm nun eine Ersatzfreiheitsstrafe droht, konnte der Gesuchte doch das Geld aufbringen, um die Strafen zu begleichen. Zusammengerechnet 9700 Euro zahlte der Mann und entgeht damit dem Gefängnis. „Im Anschluss durfte er seine Reise fortsetzen“, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.