Ein bisschen wie in einem Gefängnis fühlen sich Spaziergänger und andere Besucher, wenn sie seit einigen Wochen auf einer Bank nahe der Konstanzer Schmugglerbucht verweilen. Denn eingerahmt wird die Bank von mehreren Bauzäunen, die links und rechts davon aufgestellt wurden.
Auch unterhalb der Mauer, wo man aktuell noch über den Steinstrand direkt am Ufer des Sees spazieren kann, versperren mehrere Absperrgitter den Zugang. An dem Strandabschnitt machen es sich die Konstanzer im Sommer oft gemütlich.

Grund für die Sperrung in dem Bereich ist eine mögliche Gefährdung der Bürger. Das gibt die Konstanzer Verwaltung auf SÜDKURIER-Nachfrage an. „Einzelne Abschnitte der Sandsteinmauern im Uferbereich stellen derzeit eine Gefahrenstelle dar und wurden mit Bauzaunelementen gesichert“, teilt Elena Oliveira, Pressesprecherin der Stadt Konstanz, mit.
„Aufgrund von durch Wasser und Wurzeldruck an den Mauern verursachten Auskolkungen, Ausbrüchen und Rissbildungen sind die unmittelbar angrenzenden Bäume unter Umständen in ihrer Standsicherheit gefährdet“, heißt es außerdem.
Standsicherheit wird untersucht
Sprich: Durch Umwelteinflüsse ist die Mauer in Mitleidenschaft gezogen, dort stehende Bäume könnten im schlimmsten Fall umstürzen oder Teile davon herabfallen. Wann die Zäune wieder entfernt werden können, lässt die Verwaltung auf Nachfrage offen. Aktuell werde die Standsicherheit der Bäume untersucht, damit sie „im Falle einer Gefährdung mit geeigneten Maßnahmen gesichert werden können“.
An einem der Bauzäune hängt darüber hinaus ein Zettel, auf dem es heißt, dass von Mai bis August 2023 der Spielplatz am Elser-Platz neu hergerichtet werde. Wie die Verwaltung angibt, habe der Zettel keinerlei Bedeutung und sei nur noch nicht entfernt worden. Vermutlich stammt der Hinweis von der Baumaßnahme am Spielplatz am Georg-Elser-Platz. Dieser wurde im vergangenen Jahr erneuert. Weiterhin sollen dort noch Inklusionsspielgeräte wie ein Trampolin für Rollstuhlfahrer aufgebaut werden.